FC Eintracht Norderstedt 03
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Ein Archiv

Warum macht man ein Archiv über einen Fußballverein?

Die meisten Fußballfans würden wahrscheinlich nie darüber nachdenken, ein Archiv für ihren Lieblingsverein zu erstellen. Warum sollte es einen auch interessieren, welchen Spieler der eigene Lieblingsklub in den Fünfzigerjahren ein einziges Mal eingewechselt hat, als dieser Verein noch in irgendeiner unterklassigen Liga spielte? Damals ging man wahrscheinlich noch nicht zu den Spielen des Klubs, man kannte den Verein noch nicht, vielleicht war man noch gar nicht geboren. Die damals eingesetzten Spieler wurden nicht allwöchentlich in den Nachrichten erwähnt, sie waren allenfalls in der eigenen Stadt bekannt aber selbst einen Ort weiter hatte man die Namen noch nie gehört – und heute kennt die Spieler ohnehin keiner mehr und niemand kann sich daran erinnern, wie diese Fußballspieler überhaupt ausgesehen haben. Auch der Verein war im Grunde ein völlig anderer als heute, man hatte einen anderen Präsidenten, so etwas wie Manager gab es im Fußball ohnehin noch nicht und der Zuschauerschnitt belief sich auf wenige hundert Zuschauer, die dicht gedrängt an der Seitenlinie standen, da sogar die Tribünen erst Jahrzehnte später gebaut wurden. Der Verein bestand damals aus lauter namenlosen, gesichtslosen Figuren, mit denen man nichts verbindet.

Und dennoch gibt es zu beinahe jedem Bundesliga-Verein mindestens eine von einem Fan erstellte Datenbank, die wie im Falle von Eintracht Frankfurt häufig sogar das offizielle Vereinsarchiv in den Schatten stellt, da der Fan mehr Herzblut in seine Datenbank gesteckt hat als Vereinsoffizielle jemals gehabt hätten (wobei die SpVgg Fürth eines der seltenen Gegenbeispiele ist, da sie ein großartiges offizielles Archiv besitzt). Wir wissen, welcher Spieler in den Fünfzigerjahren auf einen einzigen Einsatz für den heutigen Bundesligisten kam, weil sich irgendein Fan dafür interessiert hat, wer das Trikot mit dem Vereinsemblem damals getragen hat – und wer weiß, wie lange der Fan dafür recherchieren musste und wie sehr er sich gefreut hat, als er einen Namen entdeckt hat, von dem er vorher selbst noch nie gehört hatte. Wir wissen, dass sich überraschend viele Zuschauer dieses unterklassige Spiel des Vereins angeschaut haben, weil der Fan in einem alten Zeitungsbericht die Zuschauerzahl entdeckt hat, und wir haben eine vage Vorstellung davon, dass die damaligen Zuschauer genauso angespannt, aufgeregt und enthusiastisch der geliebten Mannschaft zugesehen haben, wie die Fans es heute tun – und die Mehrzahl der Zuschauer wohl aus dem Effeff wusste, wer dieser ominöse eingewechselte Spieler war, für den man heutzutage monatelang suchen muss. Einige der Zuseher von damals sind vielleicht auch heute noch allwöchentlich im Stadion, erinnern sich an die unbekannten Spieler von damals und freuen sich, wenn sie Jahrzehnte später in irgendeinem Archiv auf einmal diese Spielernamen wieder lesen können. Aber selbst wenn nicht: Man hat die Vereinsgeschichte seines Herzensklubs ein Stück weit vollständiger gemacht und vielleicht macht man deswegen ein Archiv zu einem Fußballverein.

Die Eintracht ist so klein, selbst unser Vereinslogo ist ganz verpixelt!

Und wenn ein Archiv zu einem Profiverein irgendwie verständlich und nachvollziehbar ist, warum ist es das dann nicht bei einem Verein, der nach wie vor in den unteren Spielklassen aktiv ist? Sogar aufgelöste Vereine wie der Post SV haben ein Archiv, das von einem enttäuschten ehemaligen Fan dieses Vereins erstellt wurde, und der Amateurverein ASC Neuenheim aus Heidelberg besitzt ein Vereinsarchiv, das schlicht beeindruckend ist.

Zu Eintracht Norderstedt gibt es kein solches Archiv. Natürlich nicht, unsere Eintracht ist ein kleiner Verein in einer relativ niedrigen Spielklasse aus einem vergleichsweise unbedeutenden Vorort einer Millionenstadt, dessen größter Erfolg das Scheitern des Vorgängerklubs in einer Aufstiegsrunde war. Bis heute hat es der Verein nicht geschafft, in den überregionalen Medien regelmäßige Erwähnung zu finden, und die Zuschauerzahl des Klubs befindet sich nach wie vor im mittleren dreistelligen Bereich. Wer sollte sich da für ein Archiv interessieren oder sich gar die Mühe machen, eines zu erstellen? Aber es gibt auch einige wenige Vereine im Amateurfußball, die ein Archiv anbieten können, um das Profivereine neidisch wären. Jede Aufstellung und jeder Torschütze in Kreisliga und Bezirksliga, sofern sie ermittelt werden konnten, sind zu finden und ein ehemaliger Spieler dieses Vereins, der niemals gedacht hatte, jemals noch einmal im Rampenlicht zu stehen, findet sich auf einmal in einer Vereinsdatenbank wieder und stellt überrascht fest, dass er auf dem achten Rang der ewigen Einsatzliste seines damaligen Vereins steht. Es gibt auch im Amateurfußball Zuschauer, die penibel alle Ergebnisse ihres Klubs protokollieren und ein Archiv ihres Dorfvereins besitzen, und das ist nur konsequent, wenn man bedenkt, dass es mit dem DSFS sogar einen Verlag gibt, der sich einzig und allein damit beschäftigt, ein ganz Deutschland umfassendes Archiv für Amateurfußball zu erstellen.

„Du bist verrückt“, hat mir der Fotograf der Eintracht mal freundschaftlich gesagt als ich beiläufig erwähnt habe, dass ich mal ein Archiv zu Eintracht Norderstedt erstellen möchte, aber jeder Irre kann bestätigen, dass Verrücktsein Spaß bringt. Und ist es nicht so, dass ein Synonym zu „verrückt“ „fanatisch“ lautet und daher das Wort „Fan“ stammt? Wir sind alle verrückt: Zeichnen Banner, die wir vor dem Spiel am Zaun aufhängen, pilgern alle zwei Wochen zu einem Heimspiel und feuern die Mannschaft an, trinken Bier weil andere Fußball spielen, gehen traurig oder glücklich nach Hause, je nach dem wer mehr Tore geschossen hat; und einige fotografieren oder filmen das Geschehen sogar, hängen während des Spiels am Smartphone um einen Liveticker im Internet anzubieten, den sich mit Glück einige hundert Leute ansehen, und schreiben Spielminuten auf um nach dem Spiel für die Tageszeitung einen Bericht zu schreiben. Und in zwei Wochen sieht man sich wieder – ich sag ja, Verrücktsein bringt Spaß.

Und besagter Fotograf macht heute die Facebookseite der Eintracht. Wir sind eben ein bisschen verrückter als andere.

Eine Liebeserklärung an den Amateurfußball

Viele sagen, dass der Fußball im Amateurbereich „noch echt“ sei, auch wenn kaum einer weiß, was das wirklich bedeuten mag. Vielleicht ist unterklassiger Fußball echt, weil die Zuschauerzahlen in den letzten Jahrzehnten rapide gesunken sind, weswegen man sich am Rande eines mittelklassigen Achtligaspiels gegenseitig versichern kann, wie schön die guten alten Zeiten bei diesem Verein doch gewesen waren. Vielleicht ist unterklassiger Fußball echt, weil man dichter am Spielfeld steht, da es entweder keinen oder nur einen Zaun zwischen Spielern und Fans gibt und keine meterbreite Pufferzone, die für Vereinsoffizielle, Sicherheitspersonal und Journalisten gedacht ist. Vielleicht ist Amateurfußball echter, weil man beinahe eifersüchtig auf sein Bier aufpassen muss, da man befürchtet, dass ein weniger talentierter Stürmer es mit seinem nächsten missglückten Schuss vielleicht erwischen könnte – und weil man ihm anschließend ein Bier ausgeben muss, da er so gut „aufs Bier gezielt“ hat. Vielleicht weil man im Amateurfußball manchmal erstaunt feststellen kann, dass tatsächlich Leute mit einer Kamera zugegen sind, und man sich darüber ehrlich freuen kann, weil das bedeutet, dass irgendwo irgendwann in einer kurzen Spalte in einer Zeitung, die man nie lesen wird, oder auf einer Internetseite, von der man nie hören wird, von genau diesem Spiel berichtet werden wird, bei dem man gerade ist. Vielleicht auch einfach nur, weil regelmäßig ein verunglückter Schuss auf der spärlich besuchten Tribüne landet und man sich als Zuschauer für einen winzigen Moment, für wenige Sekunden, tatsächlich als Teil des Spiels fühlen kann, während man lachend den Ball wieder zurück aufs Spielfeld wirft, und es einem eigentlich völlig egal ist, ob der Spieler sich nun artig bedankt oder ob er direkt weiterspielt. Und wenn dann doch einmal ein Schuss im Tor landet, wird man vielleicht nie erfahren, wer überhaupt der Torschütze war, weil es in aller Regel keinen Stadionsprecher gibt, der es einem sagen könnte. Wahrscheinlich ist der Amateurfußball, der unterklassige Fußball, einfach nur deswegen echter, weil er so ursprünglich ist. Der unterklassige Fußball ist echter als Bundesliga und Nationalmannschaft, aber woran das liegt, das weiß ich nicht.

Zugegeben, Eintracht Norderstedt ist nicht mehr ganz so sehr Amateurfußball und hatte auch nie den Anspruch, der Inbegriff des Amateurfußballs zu sein. Die Eintracht mag insbesondere in Pokalspielen zwar nach wie vor gegen die Kleinsten der Kleinen des Hamburger Amateurfußballs antreten und spielt dabei gelegentlich noch auf alten zertrampelten Grandplätzen von Acht- oder Neuntligisten, deren Spieler nach wie vor davon schwärmen, dass sie vor Jahrzehnten mal in der E-Jugend einen heutigen Zweitligaspieler getunnelt haben, der sich auch ganz bestimmt noch daran erinnern wird, aber als Regionalligist hat die Eintracht vor einigen Jahren den Sprung in den überregionalen Fußball geschafft. Journalisten, Kameras und Sicherheitspersonal gibt es obligatorisch bei mittlerweile jedem Punktspiel, und die Zuschauerzahlen sind zumindest nicht mehr zweistellig, wie sie es in noch tieferen Ligen zu sein pflegen, wo es mindestens eine Person auf der Anlage gibt, die die Namen aller anwesenden Personen auswendig kennt. Auf der anderen Seite ist die Eintracht aber auch weit entfernt vom Profifußball, der in ultramodernen Stadien vor zig tausend Zuschauern ausgetragen wird. Und Hand aufs Herz – so wird es bei der Eintracht auch nie sein.

Für uns Fans sieht das Wappen aber so aus. Oder so. Auch okay. Es gibt auch ein paar sehr alte Fans.

Aber wer ist denn noch alles Eintracht-Norderstedt-Fan? Wahrlich nicht allzu viele. In der vierten Spielklasse des deutschen Ligasystems spielend hat die Eintracht einen Zuschauerschnitt von gut 500 Nasen pro Spiel, womit man sich in der Liga im unteren Mittelfeld befindet. In jedem vierten oder fünften Heimspiel sind die Gästefans lauter als die eigenen, und von den gut 80.000 Norderstedter Einwohnern hat wohl mindestens die Hälfte noch nie von der Eintracht gehört, während sich der größte Teil der anderen Hälfte nicht für sie interessiert. Wenn es im Stadion alle paar Monate mal eine vierstellige Zuschauerzahl zu bestaunen gibt, dann ist das als würde man in der Champions League spielen. Es ist fast so als gäbe es unsere Eintracht gar nicht. Und doch, es gibt sie, die Leute, die aus irgendeinem Grund allwöchentlich am Sportplatz an der Ochsenzoller Straße im Norderstedter Ortsteil Garstedt stehen und hoffen, dass die Spieler, die die rot-weißen Farben der Eintracht tragen, ihr Spiel gewinnen. Es gibt sie in ganz Deutschland, die unbeirrten und enthusiastischen Fans, die ihr Herz an ihren ganz eigenen Amateurverein verloren haben, fernab der Livekameras öffentlich-rechtlicher Fernsehanstalten und nahezu unbeachtet von den Journalisten, die gemeinsam tausende von Fotos von Profispielen knipsen und hoffen, das ausgerechnet ihres das beste ist, das später Millionen Leser der Zeitung ins Staunen versetzen wird.

Irgendwann will die Eintracht mal in der 3. Liga spielen, einer deutschlandweiten Liga, in der unser Hamburger Vorstadtverein Auswärtsspiele nach Sachsen, Bayern und Rheinland-Pfalz auf sich nehmen müsste. Ich glaube nicht, dass die Eintracht jemals in der 3. Liga spielen wird. Irgendwann wollte die Eintracht auch mal Regionalliga spielen und sie hat es tatsächlich geschafft, und noch früher gab sie sich das Ziel in die Oberliga aufzusteigen, und sie hat es hinbekommen, wenn auch nur, weil sich die Liga, in der Norderstedt bereits spielte, sich nach zwei Spielzeiten selbst diesen Namen gab. Vielleicht spielt die Eintracht doch irgendwann mal in der 3. Liga, aber selbst wenn nicht, ich schau mir die Spiele auch in der Kreisliga an.

Und ich würde auch in der Kreisliga jedes Spiel unserer Eintracht protokollieren und archivieren, und das würde mir vielleicht sogar noch mehr Spaß bringen als heutzutage. Falls das überhaupt möglich ist.


Und du so?

Eines der seltenen Bilder von mir. Sogar nackt; allerdings im Dunkeln.

Jetzt stellt sich ja eigentlich nur noch eine Frage. Wer bin ich überhaupt?

Falls Du regelmäßig zu Spielen der Eintracht gehst, werden wir uns wahrscheinlich … noch nie gesehen haben. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die lautstark die Mannschaft anfeuern, sondern bin eher ein ruhiger Beobachter des Spiels. Ich habe nie einen Einfluss auf den Verein oder die aktive Fanszene gehabt und werde daher auch in meinem eigenen Archiv nicht erwähnt. Ich selbst bin auch kein Teil dieser aktiven Fanszene, auch wenn ich es schön fände, wenn tatsächlich mal eine größere Gruppe langfristig eine solche bilden würde, die allwöchentlich die Mannschaft anfeuert – egal ob es nun die Norderstedter Arroganz (vor allem in frühen Oberliga-Zeiten aktiv) oder die Supporters Norderstedt (seit dem Regionalliga-Aufstieg aktiv) sind. Ich selbst wäre dafür aber wahrscheinlich nicht der Mensch. Und das ist okay. Auch die ruhigeren Fans sind Fans. Und wenn ich doch mal Teil davon sein würde, auch okay. Hauptsache, wir sind für unsere Eintracht.

Aber warum bin ich Fan von Eintracht Norderstedt?

Na kommt, habt ihr das Wappen hier erwartet?

Am ersten Spieltag 2006/07 war ich zum ersten Mal im Stadion. Die Eintracht war im Vorjahr aus der Landesliga in die Hamburg-Liga aufgestiegen und trat in ihrer Fünftligapremiere gegen den SV Curslack-Neuengamme an, den man schließlich mit 2:0 besiegen konnte. Im Zuge meiner Recherche zu diesem Archiv habe ich herausgefunden, dass Norderstedt während des Spiels eine Stunde lang in Unterzahl agierte, woran ich mich überhaupt nicht mehr erinnern konnte – aber ich war damals 16, es sei mir also verziehen. Damals saß ich mit meiner Mutter auf der Tribüne des Norderstedter Stadions und wir gingen auch zu den folgenden Heimspielen der Norderstedter und sogar gelegentlich zu den Auswärtsspielen. Das erste Auswärtsspiel, das wir miterlebt haben, war das 2:2 gegen den SC Concordia im legendären Stadion Marienthal, als wir kurz vor Schluss den Ausgleich erzielten (weswegen mir beinahe das Herz blutete, als das Stadion Jahre später verfiel und Cordi nach Hinschenfelde umzog). Besonders in Erinnerung blieb mir allerdings die 0:3-Niederlage in Meiendorf, weil wir dort erst zur zweiten Halbzeit ankamen, da ich dachte, das Spiel fände eine Stunde später statt (erst seit ich für dieses Archiv die alten Abendblatt-Ausgaben durchforste, weiß ich, dass der Grund für meinen Irrtum eine falsch angegebene Anstoßzeit im Abendblatt war – es ist schön, wenn man 13 Jahre später erfährt, warum man zu spät zu einem Fußballspiel gekommen ist!). Aus irgendeinem Grund erinnere ich mich zudem noch ziemlich gut an ein grottenschlechtes 0:0 gegen den HEBC, bei dem sämtliche Zuschauer permanent ohne Unterbrechung auf den Schiedsrichter schimpften, da dieser zwei Platzverweise gegen Eintracht Norderstedt verhängte – und ich bin bis heute überzeugt davon, dass beides Fehlentscheidungen waren, auch wenn ich mich nur noch an mein Meckern aber an keine Spielszene mehr erinnern kann! Interessanterweise kann ich mich aber nicht daran erinnern, dass Norderstedt in dieser Saison allgemein Platzverweis um Platzverweis kassierte. Ich las damals höchst selten Spielberichte und wenn ich ein Spiel nicht gesehen habe, schaute ich allenfalls auf Videotext beim lokalen Fernsehsender Hamburg 1 nach, wie das Spiel ausgegangen ist, und von etwaigen Platzverweisen habe ich so natürlich nicht erfahren. Auch wusste ich nicht, dass man von Norderstedt in der besagten Saison eigentlich viel mehr erwartet hätte – ich nahm die sportlichen Leistungen der Eintracht hin, freute mich über Siege und akzeptierte Niederlagen, und dass wir am Ende Elfter wurden, war für mich nicht schlecht sondern ein Schritt in die richtige Richtung.

Mein zweiter Verein. Seit ich HSV-Fan bin, werden die konsequent immer schlechter. Dann bin ich wohl doch heimlich Fan von …
Nein, Spaß. :-)

Warum ich nicht noch früher zur Eintracht ging? Ganz einfach – ich kannte den Verein noch nicht. Fußballfan wurde ich 2002 im Zuge der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea, und das erste Spiel, das ich jemals in meinem ganzen Leben gesehen habe, war ein sensationelles 8:0 gegen Saudi-Arabien (was mich irrationalerweise irgendwie stolz macht). Als gebürtiger Hamburger wurde ich so beinahe zwangsläufig zum HSV-Fan und 2004 war ich auch das erste Mal im Volksparkstadion (3:1 gewonnen gegen Wolfsburg, nachdem man in der 20. Spielsekunde das 0:1 kassiert hatte). Dass es so etwas wie Amateurfußball gibt, das wusste ich damals noch nicht. Dass es Fußballvereine in Norderstedt oder dem an Norderstedt grenzenden Hamburger Stadtteil Langenhorn gäbe, war für mich eine ziemlich blödsinnige Vorstellung, denn Fußball verband ich mit Tausenden von Fans, die in Scharen in ein riesiges Stadion gehen um dort lautstark die Mannschaft anzufeuern. Selbst gespielt habe ich Fußball auch nicht, da ich als damals 12-Jähriger erst recht spät zum Fußball gefunden habe, und deswegen wusste ich natürlich auch nicht, dass praktisch jeder Stadtteil, jeder Ort, einen eigenen kleinen Fußballverein hat, der reguläre Pflichtspiele im offiziellen Ligasystem austrägt. Dass man Fußball auch vor einer Handvoll Leute auf einer kleinen Anlage mit drei Stufen, die als Tribüne dienen, austragen kann, ist mir damals nicht wirklich in den Sinn gekommen: Dabei gab es Eintracht Norderstedt zu diesem Zeitpunkt auch schon, spielte in der Bezirksliga und schaffte souverän den Aufstieg in die Landesliga. Es ärgert mich bis heute, diese „graue Vorzeit“ der Vereinsgeschichte der Eintracht nicht selbst miterlebt zu haben.

Meine ersten indirekten Erfahrungen mit dieser Sportart habe ich sicher in der Schule im Sportunterricht gemacht, ohne als Kind darüber nachzudenken, dass Leute, die besonders gut gegen den Ball kicken können, damit sogar ihr Geld verdienen könnten. Es mag seltsam klingen, aber wenn man in einer Familie aufwächst, in der Fußball kein Thema ist, dann weiß man so etwas als Kind offenbar einfach nicht. Im Hamburger Stadtteil Langenhorn aufgewachsen, genoss ich es, meine Freizeit damit zu verbringen, in der hauseigenen Einfahrt einer mittelgroßen Nebenstraße mit einem leichten Kinderball gegen das Garagentor zu schießen, aber ich wusste nicht, dass ich damit die beliebteste Sportart Deutschlands imitierte. Auf dem Schulhof der Grundschule eine Straße weiter haben wir in den Pausen ab und an Fußball gespielt und ich verstand auch den größten Teil der Regeln (offenbar ohne dass sie mir je erklärt wurden), doch kam es mir vor, dass wir lediglich ein Kinderspiel spielen, so wie Pokémon oder Seilspringen. Ich weiß nicht, seit wann ich weiß, dass Fußball eine real existierende Sportart ist, aber als auf dem Gymnasium vor der Weltmeisterschaft 2002 zahllose Mitschüler Panini-Bilder ihrer Stars gesammelt haben, musste ich einfach dazugehören. Zu diesem Zeitpunkt werde ich wohl schon gewusst haben, was Fußball ist, aber mehr verrät mir meine Erinnerung leider nicht. Dass das erste Spiel bei der WM 8:0 endete, dürfte aber dabei geholfen haben, Fußballfan zu werden. So gesehen bin ich wohl ein Erfolgfan. Welch Ironie, dass ich dann bei chronisch erfolglosen Vereinen wie dem HSV und Eintracht Norderstedt gelandet bin!

Das erklärt nun alles noch nicht, wie ich überhaupt zur Eintracht kam, und so ganz genau weiß ich es heute auch nicht mehr. Wahrscheinlich habe ich erstmals von diesem Verein gehört, als ich auf dem Hamburg-1-Videotext geschaut habe, wie die unterklassigen Ligen aussahen – Hamburg 1 hatte damals bereits einige Videotext-Seiten dafür aufgewandt, um alle Ligen des Hamburger Spielbetriebs darzustellen, und da ich als Kind weder Zeitungen las noch Internet hatte, war das auch die einzige Möglichkeit für mich, auf diese Ligen aufmerksam zu werden. Offenbar habe ich irgendwann unseren Verein dort entdeckt und begonnen, mehr oder minder regelmäßig zu schauen, wie der Verein gespielt hat: Ich kann mich nämlich gut daran erinnern, dass ich im Frühjahr 2006 regelmäßig auf Videotext geschaut habe, wie ein Verein namens „E. Norderstedt“ am Wochenende gespielt hat, der damals in der Landesliga Hansa spielte und am Saisonende Tabellenerster wurde. Ich fand es „cool“, dass es einen Verein aus der Heimatstadt meiner Großeltern gibt und dass dieser Klub sogar Tabellenerster war. Allerdings war ich 15 und viel weiter gedacht habe ich noch nicht – den Gedanken, mir mal ein Spiel dieses ominösen E. Norderstedt anzuschauen, hatte ich nicht, aber ich weiß, dass ich alle paar Wochen geschaut habe, wie die Tabellensituation in Norderstedts Liga aussah. Und da ich eins und eins zusammenzählen konnte, wusste ich anhand der Anzahl der bestrittenen Spiele und der Anzahl der Mannschaften in der Liga auch, wann der Titelgewinn sicher war, was mich natürlich besonders gefreut hat. Vielleicht konnte man mich zu diesem Zeitpunkt bereits als „Fan“ von Eintracht Norderstedt bezeichnen, aber ich hatte bis dahin noch nie ein Spiel der Mannschaft gesehen, noch kannte ich einen einzigen Spieler – geschweige denn, dass ich wusste, wo die Heimspiele überhaupt ausgetragen werden.

Das Stadionheft von meinem ersten Eintracht-Spiel. Schade, dass „Neues Spiel“ irgendwann abgeschafft wurde.

Irgendwann muss ich meiner Mutter gegenüber mal diesen Verein erwähnt haben. Ich kann mir regelrecht vorstellen, wie ich ihr dezent begeistert erzählte, dass ich herausgefunden habe, dass es einen Fußballverein in Norderstedt gibt, und sie mir beinahe beiläufig erzählt haben muss, dass sie weiß, wo der Verein seine Heimspiele austrägt. Ich kann mir vorstellen, dass mich dies ziemlich schockiert haben muss, da sich der Eingang zum Stadion von Eintracht Norderstedt nur handgezählte 543 Meter Fußweg vom Haus meiner Großeltern entfernt befindet, ohne dass ich es gewusst habe. Vielleicht habe ich ihr vorgeworfen, mir das nie gesagt zu haben, worauf sie vielleicht erwidert hat, dass ich nie Interesse an Eintracht Norderstedt zeigte, woraufhin ich möglicherweise geantwortet habe, dass ich nicht wusste, dass das „E.“ im Vereinsnamen für „Eintracht“ steht. Wie dem auch sei: Irgendwie haben wir offenbar herausgefunden, wann das nächste Heimspiel der Eintracht – besagtes 2:0 gegen Curslack-Neuengamme – stattfinden würde, und wir haben nie aufgehört, gemeinsam zu den Spielen des FC Eintracht Norderstedt 03 zu gehen. Und das Stadionheft dieses allerersten Norderstedt-Spiels, damals „Neues Spiel“ genannt, werde ich auch immer behalten.

Die (bis heute meist gemeinsam mit meiner Mutter geschauten) Heimspiele wurden in den letzten Jahren zu einer zweiwöchentlichen Routine. Als meine Mutter und ich zwei Jahre später selbst nach Norderstedt zogen und wir plötzlich selbst nur noch 543 Meter vom Edmund-Plambeck-Stadion entfernt lebten, begann es sich zu entwickeln, dass mir die Eintracht mittlerweile sogar mehr am Herzen liegt als der HSV, obwohl ich auch mit Haut und Haaren HSV-Fan bin. Auf der anderen Seite ist die Eintracht aber auch mein Heimatverein; ich wohne heutzutage in Norderstedt und es gibt keinen Fußballverein, dessen Sportanlage näher liegt als an meiner Wohnung, was ebenfalls ein Grund dafür ist, eine gewisse Nähe zu diesem Klub zu verspüren.

Es ist aber auch egal, warum ich nun Fan von Eintracht Norderstedt geworden bin. Jeder hat seine eigene Geschichte und jede Geschichte ist genauso interessant. Man könnte jeden x-beliebigen Zuschauer im Stadion fragen, wieso er regelmäßig zu den Spielen der Norderstedter geht und jeder einzelne hätte eine emotionale Geschichte zu erzählen, weil das Fansein, weil die Verbundenheit zu einem Verein, an sich emotional ist. Für genau diese Leute ist dieses Archiv. Es ist für alle Leute, die den Amateurfußball lieben, auch wenn sie nicht Fan von Eintracht Norderstedt sind, weil dieses Archiv zeigen soll, wie wahnsinnig spannend und emotional der Amateurfußball ist. Und ein bisschen ist dieses Archiv auch für meine Familie, denn auch wenn sie es nicht weiß, hat Eintracht Norderstedt viel für sie getan.

Mein ganz eigenes Wappen

Der SVEG-Aufnäher meiner Mutter und der daraus erstellte erste Vereinswappen-Entwurf.

Ein klein bisschen Teil der Geschichte der Eintracht bin ich dann aber doch. Als ich angefangen habe, mich für die Historie dieses Vereins zu interessieren, habe ich festgestellt, dass im Internet kaum etwas über unsere Norderstedter zu finden war, weswegen ich mich 2007 kurzerhand entschlossen habe, selbst den Wikipedia-Artikel von Eintracht Norderstedt zu verfassen, der auch heute noch fast genauso schlecht formuliert ist, wie ich ihn als 17-Jähriger hinterlassen hatte (und der dann wegen Irrelevanz kurzzeitig gelöscht wurde, obwohl die Eintracht mit dem bekannten Vorgängerverein bereits damals die Relevanzkriterien erfüllt hatte – da soll mal einer die Wikipedia verstehen!). Zu diesem Anlass fiel mir bereits auf, dass das Internet zwar Wappen der heutigen Eintracht und des 1. SC Norderstedt bereitstellte, aber nirgendwo auch nur ein einziges Wappen von Eintracht Garstedt zu finden war, weswegen ich jahrelang auch nicht wusste, wie dieses Wappen überhaupt ausgesehen hatte (oder ob Eintracht Garstedt überhaupt ein Wappen führte).

Der aktuelle Entwurf.

Fünf Jahre später kam mir dann erstmals das Garstedter Vereinswappen in die Finger, das einst zu einem Handballtrikot gehörte und sich ohne dass wir es wussten im Besitz meiner Mutter befand. So versuchte ich mich mit meinen mangelnden Bildbearbeitungsfähigkeiten daran, eine PNG-Datei des Garstedter Vereinswappens abzuzeichnen, und auch wenn das Resultat alles andere als zufriedenstellend aussah, es eine schlechte Bildqualität und ein viel zu helles Rot hatte, ziert es bis heute die Wikipedia-Seite unserer Eintracht und wurde zwischenzeitlich sogar einmal im offiziellen Stickeralbum von Eintracht Norderstedt abgedruckt. Als ich dann mit diesem Archiv begonnen habe, dachte ich mir, dass es nun tatsächlich endlich einmal Zeit wird, ein vernünftiges Wappen von Eintracht Garstedt hochzuladen, und das Resultat gefällt mir auch deutlich besser. Diesmal habe ich die Applikation abfotografiert und auf den PC geladen, ehe ich das Wappen darübergemalt habe. Meine Fähigkeiten, ein Bildbearbeitungsprogramm zu bedienen, sind in der Zwischenzeit nicht viel besser geworden, aber so konnte ich deutlich besser die richtigen Konturen und den richtigen Rotton treffen. Man kann nicht mehr so deutlich erkennen, dass es ein abgezeichnetes Logo eines Dilettanten ist und abgesehen von ein paar Schönheitsfehlern ist das Wappen auch sehr nah am Garstedter Original.

Lokalpatrioten

Verbunden mit Garstedt und Norderstedt.

Zu guter Letzt fühle ich mich aber mit ganz Norderstedt verbunden. Aus diesem Grund freue ich mich auch über jeden einzelnen Erfolg von Norderstedter Vereinen, sei es ein Sieg im Pokal oder einen der seltenen Aufstiege. Wir haben allerdings nicht allzu viele Vereine mit Fußballabteilung in unserer schönen Stadt, denn neben den traditionsreichen vier Stadtteilvereinen Eintracht Norderstedt, TuRa Harksheide, Glashütter SV und SV Friedrichsgabe gibt es nur noch den auch bereits fast vierzig Jahre bestehenden Norderstedter SV im Ligabetrieb, während sich der FFC Nordlichter Norderstedt aus dem Spielbetrieb zurückziehen musste und der 1. Norderstedter FC und Rot-Weiß Norderstedt mittlerweile gar keine Mannschaft mehr stellen – nur fünf Fußballklubs in einer Stadt mit fast 80.000 Einwohnern ist schon ziemlich wenig.

Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass neben den Eintracht-Vorgängervereinen (1. SC Norderstedt, Eintracht Garstedt) auch noch eine Reihe anderer Vereinsnamen im heutigen Norderstedter Stadtgebiet bestanden, dabei hauptsächlich Vorgängervereine und Namensänderungen der heute bestehenden Klubs.

Übrigens führten im Gegensatz zu Glashütte auch Friedrichsgabe und Harksheide einst eigene Wappen.

So wurde TuRa Harksheide als Harksheider SC gegründet, eher sich dieser später umbenannte. Und vom Harksheider SC spaltete sich zwischenzeitlich die SpVgg Friedrichsgabe ab, aus der der heutige SV Friedrichsgabe hervorging.

Die Geschichte des Glashütter SV ist deutlich komplizierter: Gegründet wurde der Verein einst als TSV Glashütte, ehe sich dessen Fußballabteilung Eintracht Friedrichsgabe-Harksheide anschloss, der sich daraufhin in Eintracht Ochsenzoll umbenannte. Eintracht Ochsenzoll fusionierte schließlich mit dem restlichen TSV Glashütte zu Eintracht Glashütte-Ochsenzoll, ehe diese Fusion wieder aufgelöst wurde, Eintracht Ochsenzoll und der TSV Glashütte neugegründet wurden und sich letzterer später in Glashütter SV umbenannte.

Aus Eintracht Ochsenzoll ging dagegen der heutige SC Alstertal/Langenhorn hevor: Eintracht Ochsenzoll fusionierte nämlich nach dem misslungenen Zusammenschluss mit Glashütte stattdessen mit dem südlichen Nachbarverein TV Langenhorn zum TuS Ochsenzoll-Langenhorn. In Langenhorn bestand zu dieser Zeit mit der Langenhorner SpVgg (dem sich ein Klub namens Vorwärts Harksheide anschloss) noch ein weiterer Verein, der schließlich mit dem TuS Ochsenzoll-Langenhorn zum Langenhorner TSV fusionierte, der nach weiteren Zusammenschlüssen zum SC Alstertal/Langenhorn wurde. Zugegeben – SCALA hat ungefähr zwanzig Vorgängervereine und besitzt die wohl komplizierteste Geschichte im Hamburger Fußball, aber immerhin ist unser Langenhorner Nachbarverein damit ein klein bisschen aus Norderstedt.

Es gab lediglich zwei Norderstedter Vereine, die ersatzlos aufgelöst wurden. So trat ein Klub namens FC Rot-Weiß Norderstedt in den Neunzigerjahren im Spielbetrieb an (wobei dieser Verein nicht verwandt mit dem heutigen Namensvetter war), während Ende der Neunziger- und Anfang der Zweitausenderjahre Türkspor Norderstedt im Stadtgebiet aktiv war.

Zwischenzeitlich trug auch ein mazedonischer Migrantenverein namens Ilinden 1903 Makedonija (Илинден 1903 Македонија) innerhalb der Norderstedter Stadtgrenzen seine Heimspiele aus, doch war dies eigentlich ein Hamburger Fußballklub, welcher auf der Sportplatzsuche nach Glashütte ausweichen musste; ähnlich wie einige Mannschaften des HSV und von St. Pauli in Norderstedt spielen.


Persönliche Wünsche

Hier führe ich Wünsche und Visionen auf, die ich selbst von der Zukunft Eintracht Norderstedts habe. Einige von diesen sind sicherlich unrealistischer Natur, aber vielleicht kann man ja zukünftig ein paar dieser Vorschläge tatsächlich umsetzen.

Herrenfußball

3. Liga für Eintracht Norderstedt! Aber nur dann, wenn man finanziell einen Abstieg überleben könnte und durch den Aufstieg nicht das Ende des überregionalen Fußballs in Norderstedt riskiert!

Landesliga für Eintracht Norderstedt II! Generell sollte dabei auch ein Austausch und eine enge Zusammenarbeit zwischen der ersten und zweiten Mannschaft bestehen, und die Spiele von Norderstedt II könnten unmittelbar vor oder nach den Spielen der ersten Mannschaft stattfinden, wenn in der selben Woche Heimspiele angesetzt sind. Die zweite Mannschaft der Eintracht ist leider seit ihrer Gründung einfach nur erbärmlich. Das ist nicht der Fehler der Spieler, das sind solide Akteure ihrer Spielklasse, die mit Herzblut an der Sache sind, aber die Mannschaft an sich wird kaum gezielt verstärkt, kaum gefördert und es wirkt nicht so, als wolle man daran etwas ändern. Das war mal schade, mittlerweile ist es aber nicht mehr schade sondern peinlich.

Einführung weiterer Herren-Mannschaften! Es gab bereits mal eine dritte Mannschaft der Eintracht, allerdings bevor diese im regulären Ligabetrieb zugelassen waren. Mittlerweile wurden die Unteren Herren aufgelöst und Eintracht Norderstedt III sollte zur Unterstützung der zweiten Mannschaft mindestens die Kreisliga (vielleicht sogar die Bezirksliga) erreichen. Zudem könnte man mit den Mannschaften IV und V den Breitensport der Eintracht ansprechen, durch den z. B. auch untalentiertere Akteure in den unteren Spielklassen für den Klub auflaufen könnten. Der Vorgängerverein Eintracht Garstedt hatte seinerzeit beispielsweise sogar acht Herren-Mannschaften im Spielbetrieb, und der Norderstedter Nachbarverein Niendorfer TSV kommt noch heute auf diese Anzahl.

Jugend in der höchsten Liga! Es ist natürlich ein extrem ambitioniertes Ziel, aber Norderstedt würde es langfristig helfen. Könnte man A-Jugend und B-Jugend in der Bundesliga Nord und C-Jugend in der Regionalliga Nord (das ist jeweils die 1. Liga der entsprechenden Altersstufe) etablieren, kann man talentierte Jugendspieler in den Herrenbereich ranführen und müsste nicht ausschließlich mehr extern nach Verstärkungen für die erste oder zweite Mannschaft suchen.

Frauenfußball

Einführung einer Frauenfußball-Abteilung! Es würde für die weibliche Bevölkerung Norderstedts das Augenmerk mehr auf die Eintracht legen, wenn Norderstedt aktiv Frauenfußball anbieten würde, bestenfalls sogar leistungsorientiert, da die Eintracht derzeit diesen Teil der Einwohner überhaupt nicht ansprechen kann.

Frauen in der Regionalliga Nord! Die Regionalliga ist die dritthöchste Spielklasse im Frauenfußball und sollte finanziell zu stemmen sein. Ein weiterer Aufstieg (in die 2. Bundesliga der Frauen) ist allerdings wohl eher nicht möglich, da diese eingleisig ausgetragen wird und Auswärtsspiele bis nach Bayern bedeuten würde.

Zweite Frauen-Elf in der höchsten Hamburger Spielklasse! Es ist naheliegend, dass die zweite Frauen-Elf nicht allzu tief im Ligasystem herumdümpeln sollte, wenn man als kleiner Verein im höherklassigen Frauenfußball bestehen will, daher bietet sich die höchste Stadtliga als Spielklasse für die zweite Elf von Norderstedt geradezu an.

Juniorinnen in der höchsten Liga! Die höchste Spielklasse der B-Juniorinnen (A-Juniorinnen gibt es bei den Mädchen nicht) ist die Bundesliga Nord, welche man als ambitionierter Frauenfußballverein grundsätzlich erreichen sollte.

Werbung

Mehr Werbung im gesamten Stadtgebiet! Die Eintracht hat in den letzten Jahren viel für eine bessere Außendarstellung getan und macht deutlich mehr für positive Aufmerksamkeit. Aber da geht noch mehr! An der U-Bahn-Stadion Garstedt ist regelmäßig ein Plakatbereich frei, wo man ein Bild vom Stadion mit Eintracht-Logo und einen großen Schriftzug mit der klar erkennbaren Adresse und einem Spruch wie „Ihr wollt mal echten Fußball sehen?“ oder ähnliches anbringen könnte. Damit würde man zahllose Personen auf den Verein aufmerksam machen. Und das ist nur ein Beispiel. Die Eintracht macht im Großen und Ganzen gute Arbeit, aber das schlägt sich nur marginal in den Zuschauerzahlen wieder, und so sollte man auch außerhalb Garstedts jede Gelegenheit für ein Plakat oder eine ähnliche Werbeplattform nutzen.

Der jeden Sommer ausgetragene Norderstedt-Pokal! Das ist so eine fixe Idee von mir, die vielleicht auch nicht erfolgreich wäre, aber es gibt doch überall traditionelle Freundschaftsturniere, die zu einer Institution wurden, wie z. B. der Hallenfußball in Quickborn oder der Harburg-Pokal, der immerhin 50 Jahre lang überlebte. Am Norderstedt-Pokal dürfte die beste Mannschaft jedes Norderstedter Vereins teilnehmen (aber wirklich nur der Norderstedter Vereine, keinerlei Einladungen und Gastvereine!), die jedes Jahr im Sommer den Pokal austragen. Das wären in den letzten Jahren neben der Eintracht beispielsweise auch TuRa Harksheide, der Glashütter SV, der SV Friedrichsgabe, der Norderstedter SV, der FFC Nordlichter Norderstedt, Rot-Weiß Norderstedt, der 1. Norderstedter FC und Ilinden Makedonija (man könnte auch einführen, dass eine Zweitmannschaft eines Vereins teilnehmen darf, sofern diese in Norderstedt spielt, womit auch der FC St. Pauli II und der Hamburger SV III startberechtigt wären – aber auch nur so lange, wie diese Teams wirklich in Norderstedt ihre Heimspiele austragen, und explizit nicht die jeweils ersten Mannschaften, da diese nicht in Norderstedt spielen!). Die Spiele des Turniers sollten über reguläre 90 Minuten gehen (wobei der unterklassige Verein bei einem Unentschieden weiterkommt) und das Turnier vielleicht etwa fünf Tage dauern, mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale, je nach dem wie viele Teams genau gemeldet haben. Wenn so ein Turnier wirklich konsequent jeden Sommer ausgetragen wird, nicht andauernd der Modus geändert wird, und man erreichen kann, dass regelmäßig alle oder zumindest fast alle startberechtigten Mannschaften melden, dann kann man damit sicher ein wichtiges Turnier für den Norderstedter Fußball auf die Beine stellen. Und: Es muss ja nicht immer an der Ochsenzoller Straße stattfinden – vielleicht findet das Turnier stattdessen immer auf der Anlage des Vorjahressiegers statt.

Sportanlage

Erhalt der Sportanlage an der Ochsenzoller Straße! Die gesamte Vereinsgeschichte von Eintracht Garstedt über den 1. SC Norderstedt bis zur heutigen Eintracht fand auf dieser Anlage statt. Man sollte nicht wie viele andere Vereine (angefangen vom HSV) den Fehler machen, diesen emotionalen Wert leichtfertig zu verschludern. Eintracht gehört an die Ochsenzoller, so wie TuRa Harksheide an den Exerzierplatz, der Glashütter SV an die Poppenbütteler Straße und der SV Friedrichsgabe ins Waldstadion gehört. Das liegt gar nicht einmal unbedingt daran, dass der Stadtteil Garstedt seinen Fußballverein bräuchte, da die Eintracht mittlerweile ein Verein ist, der den Anspruch haben sollte, in ganz Norderstedt aktiv und heimisch zu sein. Aber könnte man sich den HSV in Billstedt, Hertha BSC in Ostberlin, den 1. FC Köln rechtsrheinisch, den VfB im Süden Stuttgarts oder die SpVgg Fürth außerhalb des Ronhofs vorstellen? Nein, die Fans könnten es sich nicht. Wenn ein Verein tatsächlich mal sein Stadion wechselt, dann in aller Regel an einen Standort, der nicht allzu weit entfernt ist (wie in den Sechzigern beim HSV geschehen). Das Edmund-Plambeck-Stadion und die anliegenden Sportplätze sollten daher unter keinen Umständen abgerissen werden.

Eine Expansion der Eintracht innerhalb Norderstedts! Es ist natürlich ein verdammt kostenintensives Thema, aber es sollte zumindest mal in Betracht gezogen werden: Die Anlage an der Ochsenzoller Straße ist an der Grenze ihrer Kapazität und weitere Mannschaften könnte sie nicht mehr aufnehmen. Auch wenn die erste Herren-Mannschaft immer im Edmund-Plambeck-Stadion bleiben sollte, könnte man darüber nachdenken, andere Jahrgänge lokal auszugliedern. Ein natürlich undurchdachter Vorschlag, der als Basis dienen könnte: Das nur einen Kilometer entfernt befindliche Coppernicus-Gymnasium hat einen Sportplatz, der für D- bis F-Jugend genutzt werden könnte, während A- bis C-Jugend an der Ochsenzoller Straße verbleiben würden. Das Moorbekstadion bei der Norderstedter Innenstadt könnte für die Frauenabteilung angemietet werden (das wären zwei Fliegen mit einer Klappe, denn die Frauen sind nicht traditionell in Garstedt heimisch und könnten damit helfen, auch außerhalb des Stadtteils für die Eintracht zu werben) und falls notwendig könnte in den weitläufigen Gebieten westlich von Garstedt auch ein kleines Trainingszentrum erbaut werden, das man bei Bedarf erweitern könnte, und auf dem wenn nötig auch Spiele ausgetragen werden können.

Eigene Namen für die Nebenplätze! Das ist eher so eine fixe Idee von mir. Die Sportanlage an der Ochsenzoller Straße hat drei Nebenplätze, davon ein Kleinplatz. Anstatt dass diese Plätze herzlose, generische Namen wie „Garstedt 2“ tragen, könnten sie echte Namen bekommen. Wie wär es mit Eintracht-Garstedt-Kampfbahn, Reenald-Koch-Sportplatz und Arlind-Berisha-Kleinfeld? Man könnte den Namen des Sportplatzes im Stile eines Straßennamens am jeweiligen Eingang zum Sportplatz aufstellen oder aber ein Schild in eleganterer Schrift nach Art der Zwanziger oder Dreißiger verwenden. Der Kostenfaktor wäre nicht so dermaßen hoch, aber die Plätze würden dadurch sofort sympathischer wirken.

Beibehaltung der regulären Anstoßzeit am Sonntag! Allgemein sollte die Anstoßzeit sonntags um 14:00 Uhr beibehalten werden (allein schon weil ich freitags und samstags nahezu kein Spiel mehr sehen könnte, und das geht sicher nicht nur mir so …), aber eventuell sollte man versuchen, den Bundesliga-Spielen des HSV auszuweichen, da Norderstedt im Großen und Ganzen eine HSV-Stadt ist und HSV-Spiele uns grundsätzlich Zuschauer kosten. Wenn der HSV spielt, könnte man bei Heimspielen auf 16:00 Uhr oder 18:00 Uhr ausweichen, solange Verband und Gegner zustimmen. Sobald wir in die 3. Liga aufsteigen, hätten wir aber natürlich keinen Einfluss mehr auf die Anstoßzeit. Nur: Wie oft haben wir schon die 1000 Zuschauer verfehlt, weil der Hamburger SV spielte?

Andere Sportarten! Eine wahrscheinlich ganz, ganz undurchdachte Idee, aber irgendwie würde ich es schon „cool“ finden, wenn der FC Eintracht Norderstedt 03 das F in seinem Vereinsnamen wörtlich nehmen würde, und jede Fußballvariante aufnehmen würde. Eine Futsal-Abteilung, die in der Sporthalle Falkenberg spielt, eine American-Football-Mannschaft und ein Rugby-Team im Moorbekstadion, eine Gaelic-Football-Abteilung im Schulzentrum Süd, Canadian und Australian Football am Gymnasium Harksheide, Blindenfußball auf unserem Kleinfeld in Garstedt … nun gut, man wird niemals genügend Interessierte für alle oder wahrscheinlich auch nur für eine dieser Sportarten finden, aber man sollte zumindest offen sein, wenn jemand mit diesem Vorschlag an den Verein treten sollte.

Fanaktionen

Entgegenkommen für die Fans! Einige Beispiele: Wer ein Heimspiel von Eintracht Norderstedt sieht, darf das kurz davor oder danach stattfindende Heimspiel der zweiten Mannschaft oder der Frauen kostenfrei auch sehen. Oder wer eine Dauerkarte besitzt, kann diese im folgenden Jahr 5 % ermäßigt erwerben. Oder wie wär’s mit einem jeden Sommer ausgetragenen Steeldartsturnier im Vereinsheim für Norderstedt-Fans, dessen Sieger eine Dauerkarte als Preis erhält?

Fanaktionen im Stadion! Vielleicht könnte man auch Aktionen einführen, die sonst kein Verein durchführt, zum Beispiel dass grundsätzlich der tausendste (zweitausendste und so weiter) Zuschauer eines Spiels und der zehntausendste (zwanzigtausendste et cetera) Zuschauer einer Saison ein Geschenk vom Fanshop wie zum Beispiel einen signierten Fußball oder ein Trikot mit Unterschriften erhält.

Hall of Fame! Eine Hall of Fame ist eine im Sport oft anzutreffende Ruhmeshalle für Sportler und weitere Persönlichkeiten, die besondere Leistungen erbracht haben. Eintracht Norderstedt könnte eine kleine offizielle Ruhmeshalle erschaffen, in der Vereinsmitglieder und Zuschauer Vorschläge machen können, von denen dann alljährlich eine Person in die Hall of Fame gewählt wird. Die Gewählten würden dann mit einer Plakette am Stadioneingang geehrt werden. Dies können zum Beispiel Spieler, Trainer, Vereinsoffizielle oder Fans des Vereins sein, die in irgendeiner Form einen hohen Stellenwert für Eintracht Norderstedt und seine Vorgängervereine erreicht haben.


Fehlliste

Die Fehlliste stellt nicht nur dar, welche Informationen zu jeder Mannschaft von Eintracht Norderstedt zur Verfügung gestellt werden sollen, sondern vor allem auch, welche dieser Informationen fehlen, weil die Quellenlage nicht ausreicht. Auf diese Weise hat man einen übersichtlichen Blick auf alle Löcher im Archiv, so dass man sie eventuell einfacher stopfen kann.

Obere Herren

Die Oberen Herren sind die Bereiche „FCEN I“ und „FCEN II“. Die Mannschaftsseiten müssen eine Liste aller Saisons, Pflichtspiele, Bilanzen, Trainer, Spieler und Spielorte beinhalten. Bei den Saisonseiten müssen zu jedem Spiel Wettbewerb, Datum und Uhrzeit, Sportplatz, Ort, Schiedsrichter, Linienrichter, Spielvorkommnisse, Aufstellungen, Trainer und bei Pokalspielen der Ligaunterschied angegeben sein. Bei den 1. Herren sollen außerdem die Zuschauer angegeben sein.

Untere Herren

Die Unteren Herren sind die Bereich „FCEN III“. Die Mannschaftsseiten müssen eine Liste aller Saisons, Pflichtspiele, Bilanzen und Spielorte beinhalten. Bei den Saisonseiten müssen zu jedem Spiel Wettbewerb, Datum und Uhrzeit, Sportplatz, Ort und bei Pokalspielen der Ligaunterschied angegeben sein.

Ü-Mannschaften

Die Ü-Mannschaften sind die Bereiche „FCEN Ü50“, „FCEN Ü40“ und „FCEN Ü32“. Die Mannschaftsseiten müssen eine Liste aller Saisons, Pflichtspiele, Bilanzen und Spielorte beinhalten. Bei den Saisonseiten müssen zu jedem Spiel Wettbewerb, Datum und Uhrzeit, Sportplatz, Ort und bei Pokalspielen der Ligaunterschied angegeben sein.

U-Mannschaften

Die U-Mannschaften sind die Bereiche „FCEN U19“, „FCEN U17“, „FCEN U15“, „FCEN U13“, „FCEN U11“, „FCEN U9“ und „FCEN U7“. Die Mannschaftsseiten müssen eine Liste aller Saisons, Pflichtspiele, Bilanzen und Spielorte beinhalten. Bei den Saisonseiten müssen zu jedem Spiel Wettbewerb, Datum und Uhrzeit, Sportplatz, Ort und bei Pokalspielen der Ligaunterschied angegeben sein.

Frauen-Teams

Die Frauen-Teams sind die Bereiche „FCEN Frauen“, „FCEN U17-Mädchen“, „FCEN U15-Mädchen“ und „FCEN U13-Mädchen“. Die Teamseiten müssen eine Liste aller Saisons, Pflichtspiele, Bilanzen und Trainer beinhalten. Bei den Saisonseiten müssen zu jedem Spiel Wettbewerb, Datum und Uhrzeit und bei Pokalspielen der Ligaunterschied angegeben sein.

Vorgängerseiten

Als Vorgängerseiten gelten alle Seiten in diesem Archiv, die die Vorgängervereine von Eintracht Norderstedt behandeln, also die Bereiche „Eintracht Garstedt“ und „1. SC Norderstedt“.

Die Mannschaftsseite des SVEG I muss lediglich eine Liste aller Saisons, Ergebnisse und Bilanzen beinhalten (Pflichtspieltermine, Trainer, Spieler und Spielorte sind nicht zu ermitteln). Bei den Saisonseiten müssen nur Abschlusstabellen und Ergebnisse angegeben werden, ergänzt durch jedwede bekannte Information.

Die Mannschaftsseite des SCN I muss eine Liste aller Saisons, Pflichtspiele, Bilanzen und Trainer beinhalten. Bei den Saisonseiten müssen bis 1986/87 nur Abschlusstabellen und Ergebnisse angegeben werden, ergänzt durch jedwede bekannte Information, ab 1987/88 aber zu jedem Spiel Wettbewerb, Datum und Uhrzeit, Sportplatz, Ort, Zuschauer, Schiedsrichter, Spielvorkommnisse, Aufstellungen, Trainer und bei Pokalspielen der Ligaunterschied angegeben sein.


Namensliste

 
   
 
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