FC Eintracht Norderstedt 03
  SVEG
 

1969/70, Bezirksliga Alster (V)

Pl.   Verein Sp. S U N Tore Quot. Pkt.
1.   TuRa Harksheide 22 18 4 0 63:19 3,32 40-4
2.   VfL 93 Hamburg 22 11 9 2 54:28 1,93 31-13
3.   Eintracht Lokstedt 22 13 4 5 38:24 1,58 30-14
4.   SV Friedrichsgabe 22 9 7 6 60:32 1,88 25-19
5.   Eintracht Garstedt 22 11 3 8 48:32 1,50 25-19
6.   Weiß-Blau 63 Groß Borstel 22 10 5 7 46:39 1,18 25-19
7.   SV Uhlenhorst-Herta 22 7 5 10 29:33 0,88 19-25
8.   TuS Alstertal 22 7 5 10 34:41 0,83 19-25
9. Uhlenhorster SC Paloma 22 6 4 12 25:39 0,64 16-28
10. Barmbeker SV 22 5 5 12 27:46 0,59 15-29
11. FC Alsterbrüder 22 4 4 14 22:64 0,34 12-32
12.   SC Falke 1921 Hamburg 22 3 1 18 24:73 0,33 7-37
Spiel um Platz 7: SV Uhlenhorst-Herta – TuS Alstertal 0:0 n. V., 2:0
H A
2:4 1:3
0:2 1:1
1:3 0:3
1:1 1:5
2:0 1:3
2:1 6:2
1:2 4:0
1:0 1:0
0:0 3:1
7:0 4:0
4:0 5:1
Der Barmbeker SV benannte sich nach der Saison in Steilshooper SV um. Der SC Falke 1921 Hamburg fusionierte nach der Saison mit dem Sechstligisten SC Vineta 1911 Hamburg zum SC Sternschanze.

NFV-Pokal

  • 1. Runde: Eintracht Garstedt⁵ – SC Concordia² 1:1, V 0:0; SC Concordia² – Eintracht Garstedt⁵ 5:1

HFV-Pokal

  • 1. Runde (Hin): Eintracht Garstedt⁵ – Oststeinbeker SV⁶ 7:0
  • 1. Runde (Rück): Oststeinbeker SV⁶ – Eintracht Garstedt⁵ 1:1
  • Der Wettbewerb wurde nach der 1. Runde abgebrochen

1970/71, Verbandsliga Hamburg Nord (V)

Pl.   Verein Sp. S U N Tore Quot. Pkt.
1.   Eintracht Garstedt 26 19 3 4 53:28 1,90 41-11
2. Niendorfer TSV 26 15 6 5 53:37 1,43 36-16
3.   Ahrensburger TSV 26 13 4 9 48:31 1,55 30-22
4.   SC Condor 26 11 8 7 56:42 1,33 30-22
5. Farmsener TV 26 11 6 9 41:37 1,11 28-24
6.   Post SV Hamburg 26 10 8 8 38:37 1,03 28-24
7.   SV Friedrichsgabe 26 9 8 9 44:48 0,92 26-26
8.   TSV Sasel 26 9 7 10 38:37 1,03 25-27
9. VfL Wellingsbüttel 26 10 4 12 39:45 0,87 24-28
10.   Weiß-Blau 63 Groß Borstel 26 10 3 13 47:47 1,00 23-29
11.   SV Großhansdorf 26 7 8 11 36:46 0,78 22-30
12.   Eintracht Lokstedt 26 5 9 12 25:33 0,76 19-33
13. Glashütter SV 26 3 10 13 30:48 0,63 16-36
14. Walddörfer SV 26 5 6 15 31:63 0,49 16-36
H A
2:3 2:5
3:0 5:3
1:0 1:0
2:1 3:1
1:4 2:3
1:1 1:0
2:0 2:1
1:0 5:0
3:2 4:1
0:0 2:1
1:0 1:0
3:1 3:0
0:0 2:1

HFV-Pokal

  • 1. Runde (Hin/Rück): Freilos
  • 2. Runde: Eintracht Garstedt⁵ – TuS Appen⁶ 0:1

1971/72, Amateurliga Hammonia (IV)

Pl.   Verein Sp. S U N Tore Quot. Pkt.
1.   Eidelstedter SV 30 19 8 3 55:25 2,20 46-14
2.   TuRa Harksheide 30 12 14 4 46:26 1,77 38-22
3. VfL 93 Hamburg 30 15 8 7 53:29 1,83 38-22
4.   Meiendorfer SV 30 14 9 7 44:29 1,52 37-23
5. Holsatia Elmshorn 30 13 10 7 43:38 1,13 36-24
6.   SV Lurup 30 15 4 11 57:47 1,21 34-26
7.   Eimsbütteler TV 30 12 9 9 49:45 1,09 33-27
8.   TSV Uetersen 30 12 8 10 58:45 1,29 32-28
9.   Wedeler TSV 30 12 7 11 42:37 1,14 31-29
10.   Komet Blankenese 30 9 10 11 41:46 0,89 28-32
11. Moorreger SV 30 9 8 13 35:50 0,70 26-34
12. Eintracht Garstedt 30 6 13 11 35:40 0,88 25-35
13.   Bramfelder SV 30 9 6 15 41:44 0,93 24-36
14.   Dulsberger SC Stern-Pfeil 30 6 10 14 33:54 0,61 22-38
15.   HSV Barmbek-Uhlenhorst II 30 7 8 15 32:61 0,52 22-38
16.   SV Polizei Hamburg 30 1 6 23 17:65 0,26 8-52
Spiel um Platz 2: TuRa Harksheide – VfL 93 Hamburg 2:1
Spiel um Platz 14: Dulsberger SC Stern-Pfeil – HSV Barmbek-Uhlenhorst II 3:3 n. V., 2:2 n. V., 1:0
H A
2:1 1:1
0:0 1:2
1:1 1:1
0:2 1:1
1:3 0:0
1:2 2:3
0:0 2:2
1:2 1:3
0:2 1:0
1:2 2:2
3:0 1:1
2:0 2:2
0:0 0:2
2:4 1:1
4:0 1:0
Eintracht Garstedt schloss sich nach der Saison dem 1. SC Norderstedt an, welcher den Startplatz in der Liga übernahm. Der SV Polizei Hamburg zog sich nach der Saison aus dem Spielbetrieb zurück.
SV Polizei Hamburg – Eintracht Garstedt (0:0) wurde annulliert und wiederholt.

HFV-Pokal

  • 1. Runde: Eintracht Garstedt⁴ – Altonaer SpVgg⁶ 1:3 n. V.

Was noch so bekannt ist …

1966 und 1969 wurden die Mädchen von Eintracht Garstedt unter Trainer Helmut Buchholz Hamburger Jugendmeister im Feldhandball.

Ilka und Uwe Seeler

In den späten Sechzigern hatte die Tennisabteilung von Eintracht Garstedt bereits 120 Mitglieder, darunter das Hamburger Fußballidol Uwe Seeler und seine Frau Ilka. Damit war die Tennisabteilung völlig ausgelastet und es wurde ein Aufnahmestopp verhängt, obwohl nach wie vor viele Tennisinteressierte dem Verein beitreten wollten. Wohl auch deswegen wurde im Sommer 1968 der unabhängige Tennisclub Garstedt gegründet.

Am 11. Juni 1969 haben Einbrecher eine Fensterscheibe des Sportlerheims von Eintracht Garstedt zerstört und im Lokal die Musikbox und den Sparschrank mitsamt Inhalt gestohlen.

Als Hamburger Tennismannschaften auch eine Fußballauswahl stellten, die in den Siebzigern einige Fußballspiele gegen reguläre Fußballteams bestritt, waren auch Garstedter Tennisspieler vertreten. So konnte im Januar 1971 Peter Haack, der nicht nur Fußball bei Eintracht Garstedt sondern auch Tennis beim Nachbarverein TC Garstedt spielte, das einzige Tor der Tennisauswahl in einem Spiel gegen den SV St. Georg erzielen, der seinerseits durch Danjus und Haecks erfolgreich war. Im November 1971 trat die Hamburger Tennisauswahl zum Rückspiel gegen den SV St. Georg an, wobei diesmal neben Haack auch Eintracht-Spieler Peter Menssing zum Kader der Tennisspieler gehörte. Die Leistungen der Tennisspieler wurden als so gut bezeichnet, dass ihnen vom Berichterstatter Landesliganiveau attestiert wurde.

Geschichte

Ein Jahr später machte Eintracht Garstedt, ab Februar 1969 mit dem Ex-HSV-Trainer Martin Wilke als Chefcoach, auf einmal wieder positiv von sich reden, allerdings nicht im Ligabetrieb sondern im Hamburger Pokalwettbewerb. Nach dem Erstrundensieg über den VfL Fosite Helgoland, das damals regelmäßig am Hamburger Pokal teilnahm, konnte Garstedt nacheinander vier höherklassig aktive Vereine besiegen, darunter auswärts den Eimsbütteler TV mit 3:0 und in der letzten Runde Germania Schnelsen mit 1:0, womit erstmals und zum einzigen Male die Qualifikation für den Norddeutschen Pokal gelang. Dieser Wettbewerb, der vom Norddeutschen Fußball-Verband ausgerichtet wurde, diente als Qualifikationsturnier für den DFB-Pokal. In der 1. Runde wurde man der Zweitligamannschaft vom SC Concordia zugelost, der gegen den Fünftligisten aus Garstedt natürlich haushoher Favorit war. 600 Zuschauer sahen den vielleicht größten Erfolg der Vereinsgeschichte, nämlich ein 1:1 nach Verlängerung gegen Concordia, bei dem Gebhardt Vogt in der 83. Minute den sensationellen Ausgleich für die Garstedter erzielen konnte. Das Wiederholungsspiel ging dann zwar deutlich mit 1:5 verloren, aber Eintracht Garstedt erlebte eine kleine Renaissance. 1970 konnte trotz erhöhter Absteigerzahl aufgrund einer Neugliederung des Ligasystems verdient der Klassenerhalt gefeiert werden und in der Folgesaison schaffte Eintracht Garstedt souverän den Aufstieg mit fünf Punkten Vorsprung vor dem Niendorfer TSV. Damit durfte Garstedt fortan in der Amateurliga antreten, in der man im unteren Mittelfeld einlief und somit den Klassenerhalt erreichte.

Zu diesem Zeitpunkt existierte allerdings bereits die Stadt Norderstedt und am 10. März 1972 schloss sich der Verein dem neugegründeten 1. SC Norderstedt an. Eintracht Garstedt spielte die Saison noch unter seinem bisherigen Namen zu Ende und die Fußballabteilung trat offiziell am 1. Juli 1972 zum SCN über, womit die spannende Vereinsgeschichte der Eintracht endgültig zu Ende ging. Der 1. SC Norderstedt übernahm den Startplatz der Garstedter in der Amateurliga und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer Spitzenmannschaft des Hamburger Amateurfußballs.

Spielberichte

Erst als während der Saison 1968/69 der ehemalige HSV-Trainer Martin Wilke zu Eintracht Garstedt wechselte, bekam der Verein wieder die Aufmerksamkeit der lokalen Medien, die fortan wieder anfingen, über den damaligen Bezirksligisten zu berichten. Sein erstes Spiel an der Garstedter Seitenlinie gewann Wilke mit 2:1 beim SV Uhlenhorst-Herta durch Tore von Manfred Eberling und Werner Wojaczek, während beim Gegner die von Wilke explizit gelobten Halbstürmer Werner Haase und Bernhard Schröder mitspielten. Im Hamburger Pokal sorgte Garstedt unterdessen für Furore, und ein langer Bericht des Abendblattes behandelte speziell das Drittrundenspiel gegen den Eimsbütteler TV, das die Eintracht mit 3:0 auswärts gewinnen konnte. Durch zwei Tore von Manfred Eberling und das Abschlusstor von Werner Wojaczek per Elfmeter gelang ein sensationeller Sieg beim zwei Klassen höher spielenden ETV, wobei durch schnelle Konter die drei Spitzen Manfred Eberling, Horst Konrad und Gebhardt Vogt ein ums andere Mal in Szene gesetzt werden konnten. ETV-Trainer Emil Sommer kritisierte trotz optischer Überlegenheit die mangelnde Chancenverwertung seiner Mannschaft, da die Eimsbütteler Stürmer Holger Giza, Kempke und Hubert Zölsmann ihre Chancen nicht verwerten konnten.

Im April 1969 verabschiedete sich die Eintracht aus dem Aufstiegsrennen nach einem 0:1 bei der von Kurt Pfaff trainierten Zweiten des SC Sperber, für die Günter Henning bereits in der ersten Halbzeit das entscheidende Tor schoss. Anlässlich dieses Spiels zeigte sich Eintracht Garstedts Ligaobmann Lothar Schonert begeistert von der bisherigen Saison und verlautbarte: „Wir sind nun aus dem Kreis der Aufstiegsbewerber ausgeschieden, das stimmt uns aber nicht traurig. Wir sind mit der Serie zufrieden.“ Einige Tage später war bei der 2:4-Auswärtsniederlage in Lokstedt Torhüter Erich Jeschke der beste Garstedter Spieler auf dem Platz, auch wenn Arthur Gliedt zwei Tore für seine Farben erzielte. Für Lokstedt waren Norbert Hansen, Horst Prigge und zweimal Dieter Wille erfolgreich. Wenig später folgte das 1:1 im Lokalderby beim Glashütter SV, das durch einen Handelfmeter des Glashütters Gerd Blanke und den Ausgleich von Werner Wojaczek per Foulelfmeter zu Stande kam. Trainer Martin Wilke beschwerte sich nach dem Spiel darüber, dass die Garstedter Spieler nur mit dem Kopf durch die Wand wollten. Im Nachbarschaftsduell beim SV Friedrichsgabe Anfang Mai konnte Garstedt dagegen mit 2:0 durch zwei Tore von Werner Wojaczek (eines per Elfmeter, eines per Alleingang) gewinnen. Mitte Mai schaffte Garstedt beinahe einen Punktgewinn gegen den Tabellenersten und späteren Meister DSC Stern-Pfeil, ehe ein Freistoß des Dulsbergers Jürgen Ripp in der 88. Minute für das entscheidende 4:2 sorgte, nachdem Garstedt Horst Konrad durch einen Platzverweis verloren und Erich Jeschke in der 65. Minute noch einen Elfmeter gehalten hatte. Eine Woche später verlor Garstedt mit 1:3 am Borgweg gegen den VfL 93, obwohl Garstedt nach einem Platzverweis an Uwe Kniep in Überzahl spielte.

Die Saison 1969/70 begann mit einem Paukenschlag, als Eintracht Garstedt im Norddeutschen Pokal vor 600 Zuschauern auf dem heimischen Grandplatz dem haushohen Favoriten Concordia ein 1:1 nach Verlängerung abluchsen konnte. Garstedt wurde als ebenbürtiger Gegner der Concorden bezeichnet, und Cordis Trainer Karl-Heinz Rehbein – der lediglich mit seinen Spielern Uwe Boers und Jochen Buchner zufrieden war – erwies Garstedt nach dem Spiel seine Hochachtung und zeigte sich überrascht, dass Garstedt spielerisch in der Lage war, mit dem drei Klassen höher spielenden SC Concordia mitzuhalten. Trainer Martin Wilke hatte Concordias Taktik ausgehobelt, indem er überraschend keinen Linksaußen aufstellte, was regelmäßig Löcher in der Abwehr des Favoriten verursachte, in die Günter Pump und Gebhardt Vogt stoßen konnten. Nachdem Werner Bayerl in der 31. Minute für die Führung des Favoriten sorgte, konnte Garstedt durch eines dieser Löcher den Ausgleich erzielen, als die Eintracht in der 83. Minute einen Eckball herausholte, der von Werner Wojaczek auf den Kopf von Günter Pump getreten wurde, von wo der Ball zu Gebhardt Vogt sprang, der zum umjubelten Endstand traf, da in der folgenden Verlängerung kein weiteres Tor mehr fiel. Torwart Erich Jeschke zeigte eine Superleistung und konnte Chancen von Bernd Hinners, Peter Perlmann und Klaus-Joachim Vogel entschärfen, wobei auch die Garstedter Arthur Gliedt, Horst Plambeck und Günter Pump Chancen auf den Siegtreffer hatten. Trainer Wilke lobte daher nach dem Spiel die gesamte Mannschaft im Kollektiv und weigerte sich, einen einzelnen Spieler besonders herauszustellen. Das Spiel der Eintracht gegen Concordia ist das Spiel mit dem längsten bis heute erhaltenen Spielbericht der Vereinsgeschichte und auch das einzige Spiel mit Garstedter Beteiligung, das nicht unter der Obhut des Hamburger sondern des Norddeutschen Fußball-Verbandes ausgetragen wurde.

Zurück im Ligaalltag gelang durch einen Dreierpack des späteren Bundesliga-Spielers Frank-Michael Schonert ein klarer 4:0-Erfolg beim FC Alsterbrüder, und anschließend ein 3:1-Erfolg beim Barmbeker SV, wo ebenfalls Schonert sowie Werner Wojaczek (nach Abspielfehler des Barmbekers Christiansen) und Manfred Eberling die Garstedter Tore erzielten, während Barmbeks Wilfried Schumann einen Elfmeter vergab. Im Oktober verlor Garstedt mit 2:1 gegen den Rivalen TuS Alstertal, wo der Alstertaler Uwe Schamkowsky trotz eines relativ fairen Spiels bereits nach fünf Minuten einen Beinbruch erlitt – zu diesem Anlass wurde darüber berichtet, dass im vorletzten Spiel gegen Alstertal (wohl das Hinspiel 1968/69) erst Platzverweise verhängt werden mussten, ehe sich das Spiel beruhigte. Nachdem im Winter die Stadt Norderstedt gegründet wurde, war das Spiel im April bei TuRa Harksheide erstmals ein richtiges Stadtderby, und standesgemäß bedeuteten die 800 anwesenden Zuschauer, die einen 3:1-Heimsieg sehen konnten, auch einen neuen Harksheider Vereinsrekord. Das 1:0 durch Klaus Riesner konnte vom Garstedter Hans Wykowski ausgeglichen werden, ehe Wolfgang Geisler und Detlefsen den 3:1-Sieg von Harksheide klar machten. Über das Spiel, das laut TuRa-Trainer Walter Gülck Landesligaformat hatte, wurde ferner berichtet, dass Garstedts Horst Konrad den Harksheider Stürmer Gerhard Heyer aufmerksam gedeckt hatte, weswegen Heyer kein Tor erzielen konnte. Später unterlag Garstedt auch der Lokstedter Eintracht mit 1:3 nach Lokstedter Toren von Borchard, Esrum und Norbert Hansen bei einem Garstedter Treffer von Frank-Michael Schonert. Garstedt beendete das Spiel in Überzahl, nachdem der Lokstedter Wolfgang Schdemann (eventuell Schoemann, Scheidemann oder ähnliches) gegen Horst Konrad nachgeschlagen hatte. Im Mai gelang jedoch noch ein überraschend hoher 4:0-Erfolg beim TuS Alstertal, bei dem Manfred Ebeling zweimal traf und die restlichen Tore von Horst Konrad und per Elfmeter von Peter Haack geschossen wurden.

1970/71 konnte Garstedt am Saisonende den ersten Rang erreichen, aber den Auftakt machte ein 0:0 gegen den Walddörfer SV, die mit Verteidiger Lewald und Mittelläufer Mertens verhinderten, dass sich die gefährlichen Garstedter Stürmer Joachim Drengberg und Peter Haack entfalten konnten. Der 3:2-Erfolg gegen Weiß-Blau 63, wo Ruske im Tor stand, wurde begünstigt durch eine Rote Karte gegen Rolf Brause, nachdem dieser die Eintracht-Spieler Peter Haack und Rudi Wedtke grob gefoult hatte. Ebenfalls erfolgreich war das Stadtderby beim Glashütter SV, wo zwei Tore von Joachim Drengberg und eines von Peter Haack einen klaren 3:0-Erfolg verursachten, doch im Duell gegen den SV Friedrichsgabe eine Woche später musste Drengberg aufgrund einer Oberschenkelverletzung frühzeitig vom Feld und Garstedt konnte nur durch ein Elfmetertor von Säack ein glückliches 1:1 erreichen. Eine weitere Woche später setzte es gar eine klare 2:5-Klatsche in Niendorf durch je einen Doppelpack von Gottschewski und Rolf Jacobs sowie einen weiteren Treffer von Wolfgang Krohn. Mitte Oktober gelang ein schmeichelhafter 2:0-Sieg gegen Sasel durch Tore von Arthur Gliedt und Werner Wojaczek, und dass die Formkurve wieder nach oben zeigte, bewies ein klarer 3:0-Erfolg gegen Aufstiegskonkurrent Ahrensburg, die zuvor 416 Spielminuten ohne Gegentor blieben, obwohl Garstedt bereits nach 30 Minuten durch Gerhard Heyer eine Rote Karte sah. Als Doppeltorschütze zeichnete sich Peter Haack aus und Günter Pump sorgte schlussendlich für das dritte Tor. Anschließend konnte man gegen Angstgegner Lokstedt, gegen die seit zehn Jahren kein Sieg mehr gelungen war, einen 1:0-Erfolg durch ein Tor von Manfred Eberling auf Vorlage Werner Wojaczeks in der 85. Minute feiern.

Eintracht Garstedt eroberte im Januar 1971 den ersten Rang vom Ahrensburger TSV durch einen 2:1-Erfolg in einem äußerst hart geführten Spiel gegen Farmsen. Gerhard Heyer schoss beide Garstedter Tore, während Günter Pump sowie der Farmsener Ronald Prignitz vom Feld verwiesen wurden. Der erste Rang konnte durch ein weiteres 1:0 nach einem Günter-Pump-Tor gegen Lokstedt verteidigt werden, und im Februar konnte auch der Glashütter SV durch ein 3:1 besiegt werden, als Werner Wojaczek zweimal sowie Joachim Drengberg und Glashüttes Hartmut Feddersen jeweils einmal trafen.

Auch aus der letzten Saison der Garstedter Vereinsgeschichte, der Spielzeit 1971/72, sind einige Spielberichte überliefert. Im August besiegte der Wedeler TSV unter Trainer Karl-Heinz Baureis die extrem defensiv eingestellte Eintracht mit 2:0, Torschützen waren die Wedeler Peter Steffens und Stein, und der Garstedter Torhüter Wolfgang Sievers verhinderte gar eine noch höhere Niederlage, indem er einen Elfmeter von Volker Bohrens hielt, den er selbst zuvor nach einem Hosenzupfer an Gerd Hoche verursacht hatte. Von den Garstedter Spielern Gerhard Heyer und dem Linksaußen Walter Römmer war im gesamten Spiel kaum etwas zu sehen, da beide von den WTSV-Spielern Langbehn und Friedhelm Rosin aus dem Spiel genommen wurden, und Heyer hatte zudem noch Glück, nach einem Ellbogencheck keinen Platzverweis vom Veddeler Schiedsrichter Bomke erhalten zu haben. Im November kassierte Garstedt ein 1:3 beim TSV Uetersen, bei dem auch die Routiniers Wolfgang Sievers im Tor und Peter Ebert auf der Liberoposition ihre Probleme mit den Uetersener Stürmern hatten. Garstedts Übungsleiter Martin Wilke konstatierte nach dem Spiel, dass die Eintracht im Vergleich mit Uetersen wie eine Mannschaft von Lehrlingen aussahen, obwohl mit Peter Ebert, Gerhard Heyer, Ulrich Lutkus, Wolfgang Sievers und Rudi Wedtke mehrere höherklassig erprobte Spieler auf dem Platz standen. Die Tore fielen in der 40. Minute durch Helmut Pfeifer nach Fehler von Peter Ebert, in der 43. durch Volker Schümann nach einem Freistoß von Friedel Karus und in der 80. erneut durch Volker Schümann. Garstedt schoss den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch einen Kopfball von Peter Ebert. Der letzte Bericht von einem Spiel der Garstedter Eintracht vor dem Zusammenschluss mit dem 1. SC Norderstedt stammt von einem 1:0-Sieg beim SV Polizei Hamburg in einem Wiederholungsspiel, als Alfred Schneider nach einer Vorlage von Peter Menssing das entscheidende Tor schoss. Das Spiel war die Wiederholung des zuvor annullierten Unentschiedens gegen den SV Polizei, bei dem die Polizisten den nicht spielberechtigten Gunnar Behrend eingesetzt hatten.

Trainer

Trainer FIFA Geburtstag Zeitraum Tage Sp. S U N Tore Diff. Pkt.
Es sind keine Trainer in diesem Zeitraum bekannt 18.11.1945–30.06.1961 5704  
Edgar Preuß GER 18.05.1930 01.07.1961–30.06.1963 730 53 19 11 23 87:102 −15 49-57
Es sind keine Trainer in diesem Zeitraum bekannt 01.07.1964–??.02.1969 1676  
Martin Wilke GER 15.11.1926 ??.02.1969–30.06.1972 1246 Aufgrund fehlender Spieltermine unermittelbar

Nur zwei ehemalige Trainer von Eintracht Garstedt sind namentlich bekannt, darunter der letzte Trainer der Garstedter Vereinsgeschichte. Die Trainer von 1945 bis Sommer 1961 sowie von Sommer 1963 bis Februar 1969 sind nicht bekannt.

Edgar Preuß

Der erste erwähnte Trainer von Eintracht Garstedt war Edgar „Edu“ Preuß (* 18.05.1930; † 16.06.2018), der die Eintracht in den Spielzeiten 1961/62 und 1962/63 trainierte. Er kam in seiner aktiven Zeit für Altona 93 und den Eimsbütteler TV auf insgesamt 195 Erstligaspiele in der damaligen Oberliga Nord und war daher eine durchaus bekannte Persönlichkeit im Hamburger Fußball, als er 1961 seine Trainerkarriere bei Eintracht Garstedt begann. 1963 verließ er den Verein und ging zum Wilhelmsburger FC Viktoria, ehe er die Spielzeit 1964/65 beim Eidelstedter SV trainierte und anschließend zum HSV Barmbek-Uhlenhorst wechselte, mit denen er 1966 den Aufstieg in die zweitklassige Regionalliga schaffen konnte. Anschließend trainierte er den ASV Bergedorf 85 und erneut Barmbek-Uhlenhorst, ehe er in der Saison 1971/72 zum FC St. Pauli ging und dort mit der Regionalliga-Meisterschaft seinen größten Erfolg als Trainer feiern konnte, auch wenn er in der Bundesliga-Aufstiegsrunde die Krönung schlussendlich verpasste. In den folgenden Jahren war Preuß in Schleswig-Holstein bei den hochkarätigen Vereinen Holstein Kiel, VfB Lübeck und dem VfR Neumünster aktiv, ehe er sich zur Ruhe setzte, bis er Anfang der Achtzigerjahre kurzzeitig den SV Lurup trainierte. Im Jahre 1990 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Traditionself des FC St. Pauli.

Martin Wilke

Der letzte Trainer der Eintracht war Martin Wilke (* 15.11.1926), der ebenfalls ein bekannter Akteur des Hamburger Fußballs gewesen ist. Er war ein Schüler des Weltmeisters Sepp Herberger und startete seine Trainerkarriere 1954 gemeinsam mit Günter Mahlmann beim Oberligisten Hamburger SV, den er nach einer miserablen Vorsaison wieder an die Spitze des norddeutschen Fußballs führen konnte. Anschließend war er einige Jahre lang als Verbandstrainer des HFV für die Hamburger Auswahlteams verantwortlich, wobei er zwischenzeitlich parallel dazu den Oberligisten SC Concordia trainierte, was ihm vom HFV jedoch schon bald verboten wurde. 1962 kehrte Wilke zum HSV zurück und wurde sportlicher Betreuer und ein Jahr später Cheftrainer, womit er der erste Bundesliga-Trainer der HSV-Geschichte wurde – und dabei auch sogleich den DFB-Pokal gewann. Nach einer überraschenden Vertragsauflösung trainierte er fortan für vier Jahre den SC Concordia, ehe er ab Sommer 1968 Sportwart der neu gegründeten Tennisabteilung von Eintracht Garstedt wurde. Im Februar 1969 wechselte er dann sein Amt und wurde Cheftrainer der Eintracht, die das erste Spiel mit ihm an der Seitenlinie mit 2:1 beim SV Uhlenhorst-Herta gewinnen konnte. Wilke blieb auch in Garstedt als er im Sommer 1969 als neuer Trainer des höherklassigen ASV Bergedorf 85 im Gespräch war (als Nachfolger ausgerechnet von Edu Preuß) und leitete das Training von Eintracht Garstedt bis zum Ende der Saison 1971/72, als der Verein durch den 1. SC Norderstedt übernommen wurde, womit er der letzte Trainer der Vereinsgeschichte war. Seine größten Erfolge in Garstedt waren die Qualifikation für den Norddeutschen Pokal 1969 und der Aufstieg in die vierte Liga 1971. Ab 1971 war Wilke nebenbei auch verantwortlich für Auswahlmannschaften des Norddeutschen Fußball-Verbandes und arbeitete danach in verschiedenen Ämtern beim NFV. 1988 war er kurzzeitig noch einmal als Trainer beim 1. SC Norderstedt im Gespräch, wozu es dann jedoch nicht mehr kam.

Im Frühjahr 1969 war Lothar Schonert Ligaobmann, wobei nicht bekannt ist, von und bis wann er dieses Amt innehielt. Schonert verlautbarte im April 1969 nach einer Niederlage beim SC Sperber II, dass man nun zwar aus dem Kreise der Aufstiegsanwärter ausgeschieden sei, dies die Mannschaft aber nicht traurig stimmen würde, da man weiterhin mit der Saisonleistung zufrieden sei. Lothar war eventuell mit dem ehemaligen Bundesliga-Profi Frank-Michael Schonert verwandt, der bis 1970 für Eintracht Garstedt aktiv war.

Spieler

Horst Plambeck (nicht zeitgenössisch)

Der erste erwähnte Spieler von Eintracht Garstedt war Horst Plambeck (* 11.01.1942), der damit gleichzeitig auch der einzige Fußballer ist, der erwiesenermaßen bereits in den Fünfzigerjahren für Eintracht Garstedt aktiv war, wenn auch wahrscheinlich nur für die Jugendabteilung. Der halbrechte Mittelstürmer war 1957 Teil der Hamburger Mannschaft im Norddeutschen Jugend-Länderpokal und trat dort gegen Niedersachsen an, konnte dabei in der 90. Minute den 1:1-Ausgleich erzielen, schied mit der Jugendauswahl in der Verlängerung aber doch noch mit 1:2 aus. Später im selben Jahr wurde er auch für die Norddeutsche Auswahl nominiert, die am Deutschen Jugend-Länderpokal teilnahm und Südwestdeutschland mit 3:0 besiegte, wobei Plambeck aber schon nach 10 Minuten wegen einer Schienbeinprellung verletzt ausscheiden musste. Plambeck wurde in all diesen Berichten als sehr talentierter Spieler dargestellt und wurde fünf Jahre später erstmals bei einem Spiel der Garstedter erwähnt, als er beim 0:2 in Schwarzenbek einen Platzverweis erhielt. 1969 gehörte Horst Plambeck zur Garstedter Mannschaft, die ein überraschendes 1:1 im Norddeutschen Pokal gegen den SC Concordia erreichte.

Im Sommer 1960 wechselten Christiansen vom SC Sperber und Gebauer vom SC Union 03 zur Garstedter Eintracht und kamen mindestens auch am ersten Spieltag gegen den Langenhorner TSV (4:0) zum Einsatz. Außerdem wurde darüber berichtet, dass der Langenhorner Spieler Dose 1960 gewillt war, nach Garstedt zu wechseln, wobei nicht klar ist, ob er dies schlussendlich auch tat. Auch der Offensivspieler Schlick lief in den frühen Sechzigerjahren für die Eintracht auf und erzielte im November 1961 beide Tore beim 2:1-Erfolg gegen den Post SV, womit Schlick der erste bekannte Torschütze der Geschichte von Eintracht Garstedt ist. Im Sommer 1963 schoss er auch noch das Ehrentor beim Freundschaftsspiel gegen den SC Concordia II, das 1:5 endete. 1962 sahen bei der 0:2-Auswärtsniederlage beim TSV Schwarzenbek der bereits erwähnte Horst Plambeck sowie Dieckmann und Richert insgesamt drei Platzverweise.

Hans-Werner Steen

Einige Spieler von Eintracht Garstedt wurden nur einmal erwähnt, als sie einen höherklassiger spielenden Verein verließen oder von Garstedt zu einem solchen Verein gingen. So ließ Eintracht Garstedt in der Sommerpause 1964 den Stürmer Teichert zum TSV Sasel ziehen, verpflichtete aber zugleich den Stopper Hans-Werner Steen vom benachbarten Langenhorner TSV. Steen blieb allerdings nur ein Jahr in Garstedt, ehe er zurück nach Langenhorn ging.

Weitaus mehr Spieler der Eintracht sind aus der Zeit überliefert, in der Martin Wilke Trainer in Garstedt war, nachdem dieser im Februar 1969 dieses Amt übernahm. Alle folgenden Akteure spielten unter Wilke in Garstedt Fußball.

Beim 2:1-Erfolg über den SV Uhlenhorst-Herta schossen der ehemalige HSV-Jugend-Stürmer Manfred Eberling und Mittelfeldakteur Werner Wojaczek die Tore für die Eintracht, und als wenige Wochen später ein überraschender 3:0-Auswärtserfolg im Pokal beim Eimsbütteler TV gelang, konnte Eberling sogar zweimal treffen, während Wojaczek per Elfmeter den Schlusspunkt setzte. Von Eberling sind noch zwei weitere Tore überliefert: Eines bei einem 3:1-Erfolg 1969 gegen den Barmbeker SV, bei dem auch Wojaczek ein Tor schoss, und ein weiteres nach Wojaczek-Vorlage kurz vor Schlusspfiff zum 1:0 gegen Lokstedt im Jahre 1970. Wojaczek machte dagegen fortan vor allem durch seine Sicherheit als Elfmeterschütze von sich reden; so traf er 1969 beim 1:1 im Glashütte vom Punkt zum Ausgleich und erzielte wenige Wochen später einen Doppelpack zum 2:0 beim SV Friedrichsgabe, von denen eines ein Elfmetertor war. Allerdings konnte Wojaczek auch aus dem Spiel heraus einige Treffer erzielen, denn das andere Tor im Spiel gegen Friedrichsgabe war ein Alleingang, und 1969 gegen den Barmbeker SV, 1970 gegen den TSV Sasel und 1971 durch zwei Tore gegen Glashütte stellte er erneut unter Beweis, dass er nicht auf Strafstöße angewiesen war. Wojaczek war auch Teil der Mannschaft, die ein 1:1 gegen Concordia erreichte, und diente in diesem Spiel als Eckballschütze – einer dieser Eckstöße resultierte schließlich in den umjubelten Ausgleich.

Beim oben genannten 3:0-Pokalerfolg in Eimsbüttel war neben Eberling und Wojaczek auch der Stürmer Gebhardt Vogt (oder Voigt) auf dem Platz. Vogt blieb in Eimsbüttel zwar ohne Tor, doch wenig später war er der wohl wichtigste Teil des größten Erfolges der Vereinsgeschichte, denn er war es, der beim berühmten 1:1 im Spätsommer 1969 gegen den SC Concordia in der 83. Minute den Ausgleich nach einem Eckball von Wojaczek erzielte. Auch Günter Pump (oder Günther) wurde beim Spiel gegen Concordia erstmals erwähnt, als er per Kopfball die Vorlage zum Ausgleich von Vogt gab und selbst auch noch die Chance zum Siegtreffer hatte. 1970 trug sich der Stürmer beim 3:0 gegen Ahrensburg in die Torschützenliste ein und 1971 gelang ihm das entscheidende 1:0 gegen Eintracht Lokstedt, während er bei einem 2:1-Sieg gegen den Farmsener TV vom Platz gestellt wurde. Als bester Spieler der Garstedter wurde gegen Concordia allerdings Arthur Gliedt (oder Glied) bezeichnet, der bereits einige Monate zuvor bei einer 2:4-Niederlage in Lokstedt seine Torjägerqualitäten bewies, als er beide Tore erzielte. Auch Stürmer Horst Konrad stand gegen Concordia auf dem Platz, trat aber erst Ende der Saison durch einen Platzverweis gegen den Dulsberger SC Stern-Pfeil das nächste Mal in Erscheinung. Einige Wochen später sah ein Lokstedter Spieler einen Platzverweis, nachdem er Konrad niedergeschlagen hatte, und im Mai verwandelte Horst Konrad einen Elfmeter beim 4:0-Sieg gegen den TuS Alstertal. Konrad war auch im April 1970 auf dem Platz, als Garstedt bei TuRa Harksheide spielte und Konrad dabei den Harksheider Stürmer Gerhard Heyer hervorragend aus dem Spiel nehmen konnte. Der einzige Garstedter Torschütze bei dieser 1:3-Niederlage in Harksheide war Hans Wykowski, der ansonsten kein einziges Mal mehr in Garstedter Reihen erwähnt wurde und im Sommer 1970 zum benachbarten SV Friedrichsgabe wechselte, ehe er 1971 zu Germania Schnelsen ging. Ebenfalls aktiv in dieser Zeit war Peter Koch, über den ansonsten keine Informationen bekannt sind.

Stammtorwart zu dieser Zeit war Erich Jeschke, der bei einer 0:2-Niederlage in Lokstedt bester Spieler der Eintracht war und bei einer 2:4-Niederlage beim Dulsberger SC Stern-Pfeil einen Elfmeter halten konnte. Auch beim 1:1 gegen Concordia wurde ihm eine starke Leistung attestiert. Seine Stammposition als Torwart verlor Jeschke erst 1971, als er durch Wolfgang Sievers im Tor ersetzt wurde, der zuvor in der Regionalliga für Bergedorf 85 aktiv war, sich dort aber nicht durchsetzen konnte. Sievers verhinderte bei einem 0:2 in Wedel eine noch höhere Niederlage, konnte einige Wochen später beim 1:3 in Uetersen jedoch nicht überzeugen.

Frank-Michael Schonert

Im Sommer 1969 fingen dann wohl die bekanntesten Spieler der Garstedter Vereinsgeschichte in Garstedt an. So wechselte Peter Haack (* 12.09.1941), der zuvor auf elf Erstligaspiele für den HSV und über einhundert Regionalliga-Spiele für Osnabrück und den SC Concordia kam, von Cordi zu Eintracht Garstedt. Haack schoss im Mai 1970 ein Elfmetertor gegen den TuS Alstertal, wurde zu Beginn der Folgesaison auch gegen den Walddörfer SV und Weiß-Blau 63 eingesetzt und konnte sich beim 3:0 gegen den Glashütter SV erneut als Torschütze auszeichnen. Bemerkenswert waren zudem seine zwei Treffer gegen den Ahrensburger TSV im Oktober 1970, nachdem diese über vierhundert Minuten kein Gegentor kassiert hatten. Haack spielte nebenbei auch Tennis beim TC Garstedt, wo er gelegentlich auch in der Hamburger Tennisauswahl Fußball spielte, und blieb auch nach dem Vereinsanschluss an den 1. SC Norderstedt noch für einige Jahre in der Mannschaft. Während Haack während seiner Zeit in Garstedt bereits hamburgweit bekannt war, fing bei Frank-Michael Schonert (* 30.08.1951) die Karriere in Garstedt überhaupt erst an: Im August 1969 bestritt nämlich der heutzutage wohl bekannteste ehemalige Eintracht-Spieler sein erstes überliefertes Spiel seiner Karriere, als er als 17-jähriger Stürmer stolze drei Tore gegen den FC Alsterbrüder erzielen konnte und damit schon früh sein großes Talent unter Beweis stellen sollte. Schonert sollte noch häufiger im Eintracht-Trikot für Tore sorgen, traf unter anderem bei der 1:3-Niederlage gegen Lokstedt 1970, und wechselte dann über den SC Langenhorn und den 1. SC Norderstedt zum Heider SV in die Regionalliga, ehe er für Göttingen, Leverkusen, Offenbach, Homburg und Viktoria Köln auf beinahe 200 Einsätze mit 70 Toren in der 2. Bundesliga kam und 1975 sogar sechs Bundesliga-Spiele für Fortuna Düsseldorf bestritt. Er beendete bereits mit 29 aufgrund eines Kreuzbandrisses seine Karriere, was seine hohe Anzahl an Spielen und Toren im Profifußball umso bemerkenswerter macht.

Rudi Wedtke (* 04.04.1944), der zuvor beim Regionalligisten Phönix Lübeck aktiv war, wechselte 1970 zur Eintracht und spielte beim 3:2-Sieg gegen Weiß-Blau 63 in der Mannschaft, wo überliefert ist, dass ein Foul an ihn in eine Rote Karte an den Gegenspieler Rolf Brause mündete. Frühere Einsätze von Wedtke in Garstedt wurden durch den Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verband verhindert, der keine ehere Freigabe des Spielers erteilte. Der Offensivmann Joachim Drengberg spielte ebenfalls spätestens ab 1970 bei Eintracht Garstedt und kam beim torlosen Unentschieden gegen den Walddörfer SV zum Einsatz, ohne hierbei zum Erfolg zu kommen. Besser machte es Drengberg im Derby in Glashütte, als er zwei Tore zum 3:0-Sieg schoss, ehe er nur eine Woche später beim 1:1 gegen Friedrichsgabe aufgrund einer Oberschenkelverletzung den Platz vor Spielschluss verlassen musste. 1971 trug er sich im 3:1 gewonnenen Rückspiel gegen Glashütte erneut in die Torjägerliste ein. Ziemlich sicher auf einem Tippfehler des Hamburger Abendblattes beruht die Schreibweise des Spielers Säack (wahrscheinlich Sack oder Säck), der 1970 Garstedts einziges Tor beim oben erwähnten 1:1 gegen den SV Friedrichsgabe durch einen Elfmeter erzielen konnte.

Eine Besonderheit stellt der offensive Mittelfeldspieler Gerhard „Gerd“ Heyer (* 01.02.1938) dar, der als einziger Spieler sowohl als Spieler der Eintracht als auch als Gegenspieler belegt ist (auch wenn es gewiss noch zahllose weitere Fußballer gibt, auf die das zutrifft, ohne dass dies heute noch zu ermitteln wäre). Heyer spielte für den SC Concordia in der damals erstklassigen Oberliga und später der zweitklassigen Regionalliga, ehe er zu TuRa Harksheide wechselte, wo er in der Saison 1969/70 mindestens ein Spiel gegen Eintracht Garstedt bestritt, als er laut Spielbericht von seinem späteren Mitspieler Horst Konrad aufmerksam gedeckt wurde. Im Sommer 1970 wechselte er nach Garstedt, kassierte in einem Spiel gegen Ahrensburg einen Platzverweis, schoss gegen den Farmsener TV im Jahre 1971 beide Tore zum 2:1-Sieg und hatte in einer Begegnung mit dem Wedeler TSV Glück, nach einem Ellbogencheck gegen einen Wedeler Spieler nicht erneut vom Platz gestellt zu werden. 1972 verließ Heyer die Garstedter schließlich und kehrte zurück nach Harksheide.

Hans-Jürgen Vogel

Linksaußen Walter Römmer spielte in der Saison 1971/72 für Eintracht Garstedt und wurde im Zuge des Gastspiels in Wedel erwähnt, als er von der Wedeler Verteidigung aus dem Spiel genommen wurde. Auch der höherklassig erprobte Libero Peter Ebert (* 09.08.1942) wurde in der letzten Saison der Vereinsgeschichte regelmäßig eingesetzt, nachdem er von Phönix Lübeck nach Garstedt wechselte, und konnte beim 1:3 gegen Uetersen den Anschlusstreffer per Kopf zum zwischenzeitlichen 1:2 erzielen, womit er das von ihm verschuldete 0:1 zumindest teilweise ausgleichen konnte. Ebert wurde im September 1971 auch zu einem Spiel der Hamburger Amateurauswahl gegen den SC Concordia eingeladen und war vorher für Altona 93 in der erstklassigen Oberliga und anschließend für Altona, Concordia und Phönix mehrere Jahre in der Regionalliga aktiv. Ebenfalls für Phönix Lübeck in der Regionalliga aktiv war Ulrich Lutkus (oder Ludtkus, * 01.12.1945), der zur letzten Garstedter Mannschaft gehörte und später Trainer des 1. SC Norderstedt wurde. Zudem wurden Alfred Schneider und Peter Menssing in selbiger Spielzeit erwähnt, als sie beide in Coproduktion einen Treffer zum 1:0-Endstand gegen den SV Polizei erzielten, wobei Menssing die Vorlage gab und Schneider das Tor erzielte. Menssing, der auch in der Hamburger Tennisauswahl für Fußball aktiv war, verließ 1972 die Mannschaft und wechselte zum TSV Duwo 08; später wurde Menssing Präsident des SC Concordia und anschließend Jugendleiter des Nachfolgevereins Wandsbeker TSV Concordia. Ebenfalls 1972 verließ Hans-Jürgen Vogel, über den kein Spieleinsatz überliefert ist, den Verein in Richtung Bergedorf.

Karlfried Wochnowski (nicht zeitgenössisch)

Es gibt einige weitere Spieler, die einst für Eintracht Garstedt auf dem Platz standen, bei denen aber keine genauen Zeiträume bekannt sind und oft auch nicht, ob diese Spieler überhaupt für die erste Mannschaft der Eintracht aktiv waren.

Da wäre beispielsweise ein gewisser Günter „Ede“ († 04.01.2018), der bis in seine Fünfziger für die Eintracht Fußball spielte, ehe ihn ein Gegenspieler als alten Sack bezeichnete und Günter insgeheim zustimmen musste. Ede starb mit 73 Jahren an Krebs, und ob er je für die erste Elf der Eintracht eingesetzt wurde, ist genauso wenig ersichtlich wie sein Nachname, geschweige denn die Herkunft seines Spitznamens. Er wird lediglich in einem Nachruf der Christuskirche Garstedt genannt, in der jedoch immerhin erwähnt wird, dass Günter die Eintracht „quasi mitgegründet“ hätte, so dass anzunehmen ist, dass er entweder Gründungsmitglied war oder er zumindest relativ früh zum Verein stieß. Ein ebenfalls in einem Nachruf erwähnter Spieler der Eintracht war Karl-Heinz „Kalle“ Bruster (* 25.01.1935; † 13.08.2018), der als rechter Läufer aktiv war und sich später für den Naturschutzbund Deutschland engagierte.

Günter Lüdemann (nicht zeitgenössisch)

Mit Karlfried Wochnowski trat auch ein späterer Vorsitzender des 1. SC Norderstedt für die Fußballabteilung von Eintracht Garstedt an, wobei er außerdem in den Abteilungen für Leichtathletik, Turnen und Tischtennis aktiv war, und auch Günter Lüdemann († 10.1.2008), der vor allem durch das Heizölunternehmen August Lüdemann & Sohn bekannt wurde, schnürte für die Garstedter Eintracht die Schuhe und war 2003 sogar Gründungsmitglied von Eintracht Norderstedt.

Gerd Rehm (* 10.06.1944) spielte in seiner Jugend für die Garstedter Eintracht, ehe er im Herrenbereich beim TuS Hasloh, dem Hummelsbütteler SV und der FSG Henstedt-Ulzburg aktiv war.

Für die sechste Mannschaft der Eintracht spielten die beiden Italiener Luigi und Cosimo. Über die Spieler ist nur bekannt, dass sie 1971 vor dem Spielausschuss aussagen mussten, da Luigi den Schiedsrichter einen Idioten nannte. Luigi sprach kaum Deutsch, weswegen Mannschaftskapitän Cosimo für ihn den Dolmetscher in der Verhandlung spielte, die damit endete, dass Luigi für lediglich ein Spiel gesperrt wurde. Beide waren wahrscheinlich Gastarbeiter und spielten nie für die erste Mannschaft.

Weiteres

Protokoll
über die Gründungsversammlung des Sportvereins
„Eintracht“ – Garstedt am 18. November 1945.
 
Beginn der Versammlung um 19 Uhr. Anwesend
waren 37 Personen.
Es wurde die vom vorläufigen Vorstand ausgearbei-
tete Satzung angenommen. Danach ging man
zur Neuwahl des Vorstandes über. Folgende Herren
wurden zum Vorstand gewählt:
1. Vorsitzender Herbert Grimcke
  Goethestrasse 3
2. Vorsitzender Holger Johannesen
  Friedr. Ebertstrasse 41
Schriftführer Bruno Witt
Kassenwart Herbert Karstens
Jugendwart Hans Pleister
Alle Vorschläge wurden von der Mitgliederver-
sammlung einstimmig angenommen.
Nach eingehender Besprechung wurde beschlossen,
zunächst einmal nur mit dem Fussballspiel
anzufangen.
Als Vereinslokal wurde Nolte vorgeschlagen und
angenommen.
Die Versammlung wurde um 21³⁵ geschlossen.
B. Witt Grimcke
Ostern 1950: Einweihung Sporthaus, Weihe von BM Friedrich Lange, Schlüssel überreicht an Vereinsvorsitzender Fritz Geißler, dieser dankt Familie P für Unterstützung bei Bauarbeiten 4.11.1950, Stiftungsfest 5jähriges, Festansprache von FG im Garstedter Hof, auf Gründerversammlung war Herbert Gienke Vorsitz, der gab bald an Holger Johannesen ab 15.9.1951: Turnfest am Garstedter Hof, EP bereits Vorsitz 19.10.1952: Ochsenzoller Derby, 1200 Zuschauer, Die Königsblauen (TuRa) besitzen die Einträchtler 2:0, TuRas Pape verschoss einen Elfer, den Garstedts Pleister hielt, Garstedt schoss Abseitstor. 29/30.10.1955: 10jähriges, seit 4j EP Vorsitzender, 2.V ist Helmut(h?) Buchholz, Schatzmeister Otto Noetzel, Sportwart Herbert Kollmeyer, Schriftführer Franz GLÜckstock, Feier wieder im Hof, Gemeinde vertreten durch Waldemar Remstedt (Bürgervorsteher) und Margarita Lillelund (svt Burgermeister), Wünsche von EP: Jugendheim und 2. Sportplatz, 400 Mitglieder 3.4.1958: Vor dem Sportplatz soll die lang geplante Feuerwache gebaut werden, 9.10.1959 2.5.1958: Vor einigen Tagen JHV, 191 Erwachsene und 233 Kinder, davon 167 Fußballer, 97 Handballer, 34 Tischtennis, 98 Turner, EP Wiederwahl zum 1.V, Buchholz erneut zum 2.V 4.1.1962: Garstedt hat für 300.000 Mark ein 19.000 qm Gelände zwischen Ochsenzoller und Scharpenmoor gekauft, damit nun Möglichkeit für Sportzentrum 17.11.1962: Fast 2000 EW aus Garstedt etc kamen bei eisigem Wetter zur Eröffnung, Garstedt vs HSV II 1:6, Uwe Seeler mit Anstoß für EG, Embacher bezeichnet Anlage als „Spiegelbild des Aufbauwillens der Gemeinde“ und bedauert dass Kreis/Land nuzr 100.000 von den 750.000 bezahlten Die ersten vier Tennisplätze wurden am 8. Juni 1968 eingeweiht, wobei zugleich mit dem Tennisclub Garstedt auch ein unabhängiger Verein für diesen Sport gegründet wurde, der gemeinsam mit Eintracht Garstedt auf der Anlage trainierte und bis 1981 lediglich eine Holzhütte als Vereinsheim hatte

SVEG-Spieler

Gerd Söth
Geburtstag Geburtsort Position
? ? ?
Karriere
um 1946/47 Eintracht Garstedt
Höchste Liga: ?. Liga (mit EG: 3. Liga)

Gerd Söth war wahrscheinlich ein Spieler der ersten Stunde von Eintracht Garstedt und ist überhaupt der allererste Fußballer, der chronologisch erwähnt wurde.

Gerd Söth spielte zumindest in der Spielzeit 1946/47 für Eintracht Garstedt, als der Verein in der drittklassigen A-Klasse spielte und am Saisonende einen Mittelfeldplatz belegte. Es ist stark anzunehmen, dass er auch im Vorjahr und den folgenden Jahren für Garstedt aktiv war.

Die einzige Information über Gerd Söth lautet, dass dieser sich im April 1947 außer Stande sah, Fußballschuhe für die Spiele von Eintracht Garstedt zu erwerben, weswegen Vereinssportwart Hans Pleister seinen eigens angebauten Tabak verkaufte um Söth die so dringend benötigten Fußballschuhe zu bezahlen.

April 66: Wilke verlängert bei Cordi
 
   
 
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